Einmal pro Monat stellen wir neuerschienene Bücher und Videos mit wirtschaftspolitischem Bezug vor. Dabei handelt es sich nicht um Kaufempfehlungen. Wir verdienen auch kein Geld damit, falls Sie auf einen der Links unter den Produkten klicken. Die Texte zu den jeweiligen Produkten basieren größtenteils auf den Beschreibungen der Verlage.
Videos
Arte
Bedingungsloses Grundeinkommen für das 21. Jahrhundert
Das bedingungslose Grundeinkommen ist keine neue Idee, erlebt gerade aber ein neues Comeback in vielen Programmen politischer Parteien Europas. Befürworter wollen mit dem Grundeinkommen Armut bekämpfen. Kritiker sehen darin einen Schritt zur Manifestierung des Ungleichgewichts. Wir fragen in Finnland nach den ersten Ergebnissen eines breitangelegten Tests mit 2000 Arbeitssuchenden.
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Arte
Die WHO – Im Griff der Lobbyisten?
Kaum eine Organisation auf der Welt hat eine wichtigere Aufgabe als die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie soll sich um die Gesundheit der Menschen kümmern und sie vor Krankheit schützen. Kritiker werfen der WHO jedoch vor, oft zugunsten der Wirtschaft und weniger zum Wohl der Menschheit zu handeln. Ist die Kritik berechtigt?
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ARD
Heute jung – morgen arm
Der 50. Geburtstag bedeutet für viele einen Wendepunkt: Das Älterwerden und die Rente rücken immer näher. Und viele Fragen tauchen auf: Wird das Geld später reichen? Werde ich genug haben, um den jetzigen Lebensstandard zu halten?
ZDFzoom
In den Fängen der Abzocker
Deutsche Anleger verlieren jedes Jahr Milliarden bei unseriösen Finanzgeschäften. Hinter vielen Skandalen stehen oft dieselben Personen als Drahtzieher.
Bücher
Eamonn Butler
Wie wir wurden, was wir sind
Der Klassische Liberalismus ist eines der wichtigsten politischen und sozialen Ideale. Tatsächlich war diese Idee entscheidend für die Entwicklung der modernen Welt, in der wir heute leben. Volkswirtschaften gediehen unbehelligt, während Regierungen in ihrer Handlungsfreiheit eingeschränkt waren. Daraus resultierte die gigantische Verbesserung des Lebensstandards in den letzten zwei Jahrhunderten.
Allerdings wird der Klassische Liberalismus oft missverstanden. Dies ist auch der starken Veränderung der Interpretation über die Jahre hinweg geschuldet.
Friedhelm Hengsbach
„Was ist los mit dir, Europa?“
„Was ist los mit dir, Europa?“ fragte Papst Franziskus, als er mit dem Karlspreis der Stadt Aachen ausgezeichnet wurde. Die EU ist aus den Fugen geraten. Nationale Strömungen durchkreuzen die Verständigung und den Zusammenhalt. Die politische Klasse verliert sich im Asylstreit. Was hält den freien Fall auf?
Friedhelm Hengsbach, Deutschlands führender Sozialethiker, fordert ein radikales Umdenken: gute Arbeit und Lebensperspektiven für die Jugend im Süden und Osten Europas. Einen institutionellen demokratischen Umbau, der Europa eine Stimme in der globalen Welt gibt. Faire Beziehungen zu Entwicklungs- und Schwellenländern, statt imperialer Handelsabkommen. Und mehr direkte Beteiligung des Volkes. Denn Europa kann mehr.
Henrik Müller
Nationaltheater: Wie falsche Patrioten unseren Wohlstand bedrohen
Rund um den Globus läuft ein Großangriff auf unseren Wohlstand. Die neuen Nationalisten wollen Grenzen schließen, den Handel beschränken, die internationale Verflechtung der Wirtschaft zurückdrehen. Für den Exportweltmeister Deutschland ist diese schleichende Deglobalisierung besonders fatal, denn sie stellt sein Geschäftsmodell infrage, sagt der Wirtschaftsexperte Henrik Müller. Und keine der großen Fragen und Krisen der Gegenwart lässt sich national lösen.
Mit dem nüchternen Blick des Ökonomen seziert Müller die Argumente der Neonationalisten und zeigt anhand von Zahlen, Fakten und Beispielen, wie ihre populistische Politik unsere Wirtschaft ruiniert. Brechen nach der Wahl von Trump auch in Europa die Dämme?
Börries Hornemann & Armin Steuernagel (Hg.)
Sozialrevolution!
Dreizehn renommierte Vordenker analysieren die heutige Arbeitswelt und zeigen Wege zu einem neuen Sozialsystem. Die Ideen reichen vom bedingungslosen Grundeinkommen über neue Steuermodelle bis zu Peer-to-Peer-Versicherungen.
Autoren sind die Politiker Robert B. Reich und Yanis Varoufakis, die Ökonomen Erik Brynjolfsson und Michael D. Tanner, der Gewerkschafter Andrew L. Stern, die Lobbyistin Natalie Foster, der Unternehmer Georg Hasler, der Investor Albert Wenger, der Soziologe Dirk Helbing, der Neurobiologe Gerald Hüther, der Philosoph Philip Kovce sowie die Gründer Börries Hornemann und Armin Steuernagel.
Mathias Greffrath
RE: Das Kapital
Globalisierung, Finanzcrash, Klima, Armutsrevolten, Wachstumsschwäche die multiple Krise, die die westlichen Gesellschaften durchlebt, nimmt kein Ende. Ist der Kapitalismus am Ende? Diese Frage wird inzwischen auch unter den Eliten der Weltwirtschaftsgipfel diskutiert.
Soziologen, Publizisten, Politiker, Philosophen und Wirtschaftswissenschaftler haben Marx´ Kapital noch einmal gelesen. Ausgehend von jeweils einem Kapitel des Werkes ziehen sie die Linien zur Gegenwart und denken über die Aktualität und die Grenzen der Marxschen Theorie nach, subjektiv, essayistisch und mit dem Blick auf die politischen Möglichkeiten heute. Denn darauf, so Marx, kommt es an: Die Welt nicht nur zu interpretieren, sondern sie zu verändern.
Peter Zellmann
Die Zukunft, die wir wollen
Die Wahlergebnisse der letzten Zeit haben gezeigt, dass vielerorts die Angebote der klassischen Parteien und die Erwartungen der Wähler weit auseinanderklaffen. In den Lücken richtet es sich der Populismus bequem ein.
Um den Wählerwillen (wieder) mit den Bestrebungen der Politik in Deckung zu bringen zu können, braucht es eine genaue Kenntnis der Bedürfnislagen in der Bevölkerung.
Genau hier setzt Peter Zellmann an: Er hat in repräsentativen Umfragen über viele Jahre hinweg die Ansichten und Wünsche der Bevölkerung zu zentralen Themen wie Wertewandel, Arbeitswelt, Europäische Union, Zuwanderung, Schule und Bildung sowie Familie erhoben. Weil es aber – frei nach Goethe – nicht genug ist, zu wissen, sondern man auch tun muss, macht der Autor konkrete Vorschläge, wie eine „Agenda der Zukunft“ abseits des üblichen Links-Rechts-Schemas aussehen könnte.
Mark Siemons
Die chinesische Verunsicherung
Als wirtschaftliche und politische Macht hat sich China längst etabliert, von den kulturellen und intellektuellen Voraussetzungen seines Aufstiegs aber ist nur selten die Rede. Seitdem Partei- und Staatschef Xi Jinping die Widersprüche zwischen Kapitalismus und Kommunismus auf die Spitze treibt und offensiv das Programm einer „Großen Wiedergeburt der Nation“ betreibt, wirkt sich dieser blinde Fleck besonders fatal aus.
Mark Siemons berichtete neun Jahre für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aus Peking und hat erlebt, wie sich dort ein neues Selbstverständnis entwickelt, das mit unseren vertrauten Kategorien nicht mehr zu fassen ist. Das neue China ist auch eine Herausforderung des Denkens.
Ralf Fücks
Freiheit verteidigen
Wir stecken in einer Krise der liberalen Demokratie. Die verbreitete Furcht vor sozialem Abstieg, vor einer aus dem Ruder laufenden Globalisierung und unkontrollierter Zuwanderung erzeugt eine aggressive Grundstimmung. Das Vertrauen in die demokratischen Institutionen sinkt, populistische Demagogen haben Zulauf. Was liegt dieser Revolte zugrunde und wie können wir ihr begegnen?
Diesen Fragen geht der Grünen-Vordenker Ralf Fücks in seinem Buch nach. Er verfolgt die langen Linien der Opposition gegen die liberale Moderne und zeigt, dass der Rückzug in die nationale Wagenburg und die Abkehr von der offenen Gesellschaft in Teufels Küche führen. Dagegen setzt Fücks die Erneuerung der demokratischen Republik: Wir brauchen starke öffentliche Institutionen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt sichern – und Bürgerinnen und Bürger, die für die gleiche Freiheit aller eintreten.
Sebastian Thieme
Menschengerechtes Wirtschaften?
Wirtschaften, um sich selbst zu erhalten? Was eigentlich selbstverständlich ist, bleibt in der ökonomischen Theorie und in den sozialpolitischen Debatten oft nur eine Randnotiz. Dem gegenüber diskutiert der Autor auf Basis einer modernen Subsistenzethik die Elemente der Selbsterhaltung in der katholischen Sozialethik und in feministischen Ansätzen der Ökonomik sowie sozialpolitische Fragen (Grundeinkommen, Mindest-Einkommensgarantie, Workfare, Einkommensobergrenzen).
Branko Milanovic
Haben und Nichthaben
Alle reden von Ungleichheit, seitdem der Mittelstand schrumpft und die Schere zwischen Arm und Reich größer wird. Doch stimmt das wirklich: Führt Kapitalismus zwangsläufig zu Ungleichheit? Wie müssen wir dann die Wohlstandsphase nach dem Zweiten Weltkrieg verstehen?
Branko Milanovic zählt zu den weltweit führenden Experten zur Einkommensverteilung und war lange Jahre leitender Ökonom der Weltbank. Seine These: Im Kapitalismus kann es beides geben, Phasen von Ungleichheit wie von Gleichheit. Und doch müssen wir heute dringend etwas tun. Nur: Was sind zeitgemäße Mittel? Was können wir uns, verglichen mit den reichen Mittelschichten in China oder armen Mittelschichten in Afrika, tatsächlich leisten? Und war Nero reicher als Bill Gates? Ohne ideologische Scheuklappen und mit viel Humor erklärt er die ökonomischen Hintergründe der Diskussion über die Zukunft unserer Gesellschaft.
Bruno Frey & David Iselin (Hg.)
Economic Ideas You Should Forget
Gemeinsam mit seinem Mitherausgeber David Iselin will der der Basler Ökonom Bruno Frey will eine „schöpferische Zerstörung“ in den Wirtschaftswissenschaften anregen. 70 Autoren erklären in diesem Buch, welche Ideen aus den Wirtschaftslehrbüchern verbannt werden sollten. Denn gerade die Finanzkrise hat gezeigt, dass viele dieser Ideen ihre Relevanz eingebüßt und nur noch eine geringe empirische Evidenz haben – und sich dennoch in der Politik, der Öffentlichkeit aber auch unter Ökonomen einer viel zu großen Beliebtheit erfreuen.
Wolfgang Korn
Die Weltreise einer Fleeceweste
Wie lässt sich die Globalisierung erklären? Zum Beispiel anhand einer Fleeceweste. Von den Erdölfeldern am Persischen Golf über die Textilfabriken in Bangladesch und ein Warenhaus in Deutschland bis zu einem Flüchtlingsschiff vor den Kanarischen Inseln – Wolfgang Korn erzählt die spannende Geschichte einer Fleeceweste und macht Hintergründe und Zusammenhänge der Globalisierung anschaulich.
Barry Eichengreen
Die großen Crashs 1929 und 2008: Im Spiegelsaal der Geschichte
Die Ursachen der beiden größten ökonomischen Katastrophen in den letzten 100 Jahren – die Weltwirtschaftskrise in den 1930er-Jahren und die Finanzkrise seit 2008 – gleichen einander wie ein Ei dem anderen. Beide entstanden infolge eines krassen Kreditbooms, dubioser Bankpraktiken sowie eines fragilen Finanzsystems. Und doch beriefen sich die Entscheidungsträger auf die falschen Lektionen, sodass die Krise nach mehr als sechs Jahren noch immer nicht ausgestanden ist.
Barry Eichengreens Die großen Crashs 1929 und 2008 zeigt auf, welche Schlussfolgerungen aus der Geschichte der Großen Depressionen gezogen werden müssen, ehe dieselben Fehler in der nächsten Krise erneut gemacht werden. Kein anderes Werk erklärt die Geschichte der zwei größten Krisen umfassender und gibt weitreichendere Antworten.
Peter Grassmann
Werteorientierte Marktwirtschaft
Den Kapitalismus zähmen? „Yes, we can!, sagt einer, der es wissen muss.“ So der ehemalige EU-Kommissar Franz Fischler über Peter Grassmann, der über 30 Jahre in den obersten Führungsebenen großer Konzerne im weltweiten Geschäft tätig war und alle Unsitten einer globalen, gierigen Marktwirtschaft erlebt hat. Aber er hat auch erlebt, wie sich manche Wirtschaftssektoren weiterentwickelt haben auf ein höheres Niveau ethischer und ökologischer Verantwortung.
Peter Grassmann zeigt am Beispiel eines großen Wirtschaftsverbandes, wie unter Führung einer durchsetzungsstarken Frau die Mitgliedsfirmen nach einem Anstoß durch die Regierung gezwungen wurden, unfaire Geschäftspraktiken zu unterbinden und die hohen Standards des Verbandskodex zu beachten. Dieses Beispiel lässt sich verallgemeinern, der verpflichtende Wertekodex kann Allgemeingut werden – Kern einer werteorientierten Marktwirtschaft. „Den Kapitalismus zähmen!“ – das ist das Versprechen dieses Buches.
Susanne Hahn & Hartmut Kliemt
Wirtschaft ohne Ethik?
Die anhaltenden Debatten um Erfolg oder Misslingen des Kapitalismus zeigen: Wirtschaft ist kein ethisch freier Raum, sondern ein von Moral geprägter Schauplatz: ein Thema, das die Philosophin Susanne Hahn und der Wirtschaftswissenschaftler Hartmut Kliemt in diesem Band in zweifacher Perspektive in den Blick nehmen.
Die Autoren gehen jeweils von ganz realen Problem aus: der Höhe von Vorstandsbezügen, dem Vorgehen bei Firmenübernahmen, den sog. Übernahmeschlachten, oder dem Agieren von Hedgefonds, den sog. Heuschrecken. Der Allgemeinheitsanspruch philosophischer Moralvorstellungen stößt dabei immer wieder zusammen mit der an Effizienz interessierten Ökonomie. Durch diese Diskussion ergibt sich ein Problemfeld, das uns als Marktteilnehmer alle betrifft: Sowohl Ethik als auch Wirtschaft sollten miteinander ins Gespräch kommen und voneinander lernen.
Tomáš Sedláček & Oliver Tanzer
Die Dämonen des Kapitals: Die Ökonomie auf Freuds Couch
Wer die Ökonomie wirklich verstehen will, muss sie durch die therapeutische Brille betrachten! Statt die Krisen der modernen Wirtschaft wie gewohnt mit Logik und komplexer Mathematik zu erklären, legt Bestsellerautor Tomáš Sedlácek unser Wirtschaftssystem kurzerhand auf die Couch. Gemeinsam mit Oliver Tanzer kommt er – jenseits von Zahlen und Modellen – zu alarmierenden Befunden: Vom Fetisch des Wachstums, dem Narzissmus der Manager und anderen Neurosen der Ökonomie.
Christian Felber
Ethischer Welthandel: Alternativen zu TTIP, WTO & Co
Der Gründer der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung Christian Felber widmet sich möglichen Alternativen zu TTIP, WTO & Co, deren Zustandekommen immer unwahrscheinlicher wird. Er plädiert konsequent dafür, der Ideologie von Freihandel, Standortwettbewerb und noch mehr Globalisierung endgültig abzuschwören.
Weniger Hürden soll es für jene Staaten und Unternehmen geben, die einen Beitrag leisten, um die eigentlichen Ziele der Wirtschaft zu erreichen: nachhaltige Entwicklung, Verteilungsgerechtigkeit, kulturelle Vielfalt oder sinnvolle Arbeitsplätze. Und Barrieren im Handel für jene, die Menschenrechte missachten, für Klimasünder und Ausbeuter.
Martin Schütte
Scheitert Europa am Euro?
Die Einführung des Euros im Jahr 2000 wurde getragen von der Vision eines starken vereinigten Europas. 17 Jahre später ist diese Vision zum Alptraum geworden:
Die strukturellen Unterschiede der Mitgliedsstaaten konnten nicht beseitigt werden. Die permanente Rettungspolitik macht es unmöglich, die Staatsverschuldung zu beherrschen. Darüber hinaus verfolgen die Mitglieder von Anfang an gegensätzliche Ziele (Stabilitätsunion vs. Transferunion).
Verfolgt Europa weiterhin diese Linie, wird daraus eine Belastung für Deutschland entstehen, welche die deutsche Wirtschaftskraft überfordert und somit den wirtschaftlichen Kern der Union zerstört. Dieser Preis für den Euro ist zu hoch.