Makrothek April 2016

Auf diese Bücher und Videos lohnt es sich, einen Blick zu werfen

Jede Menge zum Thema Ungleichheit, Varoufakis` neuestes Werk und eine brilliante Anstalt – das sind die Neuerscheinungen des letzten Monats.

Einmal pro Monat stellen wir neuerschienene Bücher & Videos mit wirtschaftspolitischem Bezug vor. Dabei handelt es sich nicht um Kaufempfehlungen. Wir verdienen auch kein Geld damit, falls Sie auf einen der Links unter den Produkten klicken. Die Texte zu den jeweiligen Produkten basieren größtenteils auf den Beschreibungen der Verlage.

 

Bücher

Branko Milanovic

Global Inequality: A New Approach for the Age of Globalization

51DIIdOyTpL._SX329_BO1,204,203,200_Branko Milanovic, einer weltweit renommiertesten Ungleichheitsforscher, präsentiert seine neuesten Ergebnisse zur Dynamik, die die weltweite Ungleichheit vorantreibt. Auf der Basis gewaltiger Datenmengen und aktueller Forschungen erklärt er die guten und schlechten Kräfte, die für den Anstieg und die Verringerung von Ungleichheit innerhalb und zwischen Nationen verantwortlich sind. Er enthüllt außerdem, wer am stärksten von der Globalisierung profitiert hat und wer unter ihr gelitten hat – und was die Politik tun sollte, um wieder eine bessere Balance bei der ökonomischen Gerechtigkeit zu schaffen.

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Jeremy Rifkin

Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft: Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus

u1_978-3-596-03367-6Der Zukunftsvisionär und Bestseller-Autor Jeremy Rifkin legt ein weiteres zeitkritisches Debatten-Buch vor.  Aus unserer industriell geprägten erwächst eine globale, gemeinschaftlich orientierte Gesellschaft. In ihr ist Teilen mehr wert als Besitzen, sind Bürger über nationale Grenzen hinweg politisch aktiv und steht das Streben nach Lebensqualität über dem nach Reichtum. Die Befreiung vom Diktat des Eigentums hat begonnen und mit ihr eine neue Zeit. Wie wird dieser fundamentale Wandel unser Leben verändern, wie unsere Zukunft bestimmen? Und was heißt das schon heute für unseren Alltag?

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Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik

MEMORANDUM 2016: Europäische Union und Flüchtlingsmigration – Solidarität statt Chaos

41uorYHU6kL._SX328_BO1,204,203,200_Wie sieht es 2016 mit der wirtschaftlichen Lage in Deutschland und in Europa aus? Und was ist für die weitere Entwicklung zu erwarten? Allen offiziellen Prognosen widersprechend, ist die Krise nach wie vor nicht überwunden. Und angesichts der zunehmenden Migra­tion steht die Wirtschaftspolitik wie in der gesamten Europäischen Union so auch in Deutschland vor neuartigen Herausforderungen und wichtigen Weichenstellungen. Das MEMORANDUM 2016 benennt, wie die überkommenen Probleme und neuen Aufgaben bewältigt werden können. Dies erfordert eine nachhaltige, sozial-ökologisch ausgerichtete wirtschaftspolitische Strategie, die die wirklichen Krisenursachen angeht. Weitere Themen sind die Politik der EZB und Geldpolitik, Steuerpolitik und Bankenregulierung. Außerdem behandelt das MEMORANDUM dieses Jahr kritisch die Energiewende sowie die Bildungspolitik.

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Ulrike Guérot

Warum Europa eine Republik werden muss!: Eine politische Utopie

15600479Es ist Zeit, Europa neu zu denken. Weg mit der Brüsseler Trilogie aus Rat, Kommission und Parlament! Die Nationalstaaten pervertieren die europäische Idee und spielen Europas Bürger gegeneinander aus. Europa muss aber heißen: Alle europäischen Bürger haben gleiche politische Rechte. Vernetzt die europäischen Regionen! Schafft ein gemeinsames republikanisches Dach! Wählt einen europäischen Parlamentarismus, der dem Grundsatz der Gewaltenteilung genügt!

Dieser Text ist ein utopisches Experiment. Res publica bedeutet Gemeinwohl – daran fehlt es in der EU heute am meisten. Die Idee der Republik ist von Aristoteles bis Kant das normale Verfassungsprinzip für politische Gemeinwesen. Wenden wir es doch einmal auf Europa an. Bauen wir Europa neu, damit sich die Geschichte der Nationalismen nicht wiederholt. Damit Europa in der Welt von morgen nicht untergeht, sondern zur Avantgarde auf dem Weg in eine Weltbürgerunion wird.

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Hans Bürger

Wir werden nie genug haben: 96 Fragen an Kurt W. Rothschild und ein Essay zur verlorenen Zeit

9783991001751Stell dir vor, es ist Kapitalismus und keiner kann mehr mit. Wem nützt es, wenn alles rundherum wächst und wächst, aber die einen zu wenig Geld und die anderen weder Kraft noch Zeit haben, am gewachsenen Wohlstand teilzuhaben. Haben wir zu wenig Zeit, herauszufinden, was für uns gut wäre? Die Zeit und das Leben. Haben wir beides nicht mehr im Griff?

Wir leben heute in einer Gesellschaft ohne Zeit. Mit dieser und noch weiteren Thesen beschäftigt sich Hans Bürger und geht im 2009 geführten Gespräch mit dem langjährigen Doyen der österreichischen Nationalökonomie, Kurt W. Rothschild, unter anderem der Frage nach, warum Unsicherheit der größte Feind des Konsumkapitalismus ist. Dadurch macht er deutlich, dass wir Menschen mehr sind als bloß berechenbare Zahlen und Daten. Wir haben Gefühle und suchen Erfüllung unserer (sozialen) Bedürfnisse, die sich durch zahlreiche Werbestrategien gewiefter Konzerne unwissentlich zu vermehren scheinen. Haben wir überhaupt noch Zeit, uns allen Bedürfnissen ausführlich zu widmen? Zerbricht der Kapitalismus schließlich an der Überforderung des Menschen?

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Daniel Baumann & Stephan Hebel

Gute-Macht-Geschichten. Politische Propaganda und wie wir sie durchschauen können

Baumann-Hebel_-_GutemachtgeschichtenDie „Kostenexplosion“ gefährdet unseren Sozialstaat, die „demografische Kata­strophe“ die Zukunft des Landes und steigende „Arbeitskosten“ den Wirtschafts­standort Deutschland. Mit solchen vermeintlichen Gewissheiten wird in Deutsch­land Politik gemacht, werden „Reformen“, die meistens Kürzungen für Normal­bürger bedeuten, als „alternativlos“ verkauft.

Doch was ist dran? Stephan Hebel und Daniel Baumann übersetzen die wichtigsten Begriffe aus dem Wörterbuch der Irreführung in leicht verständlichen Klartext und benennen Alternativen. Ein Begleiter für alle, die die Sprache der Macht durchschauen wollen.

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Achille Mbembe

Kritik der schwarzen Vernunft

226823-pub-teaser140Mit dem Begriff „schwarze Vernunft“ umreißt der Politologe und Theoretiker Achille Mbembe eine Denkweise der rassistisch und ökonomisch motivierten Deklassierung von Menschen. In der Vergangenheit dienten Konzepte von „Rasse“ Kolonialherren, Sklavenhaltern und anderen dazu, Gewalt, Ausbeutung und koloniale Unterdrückung zu legitimieren.

Mbembe zeichnet die Entwicklung dieser Strukturen von Beginn des transatlantischen Sklavenhandels an nach und findet sie auch im heutigen globalisierten Kapitalismus wieder: Wer Menschen abseits des Produktionsprozesses als wertlos betrachte, führe diese koloniale „schwarzen Vernunft“ fort. In der Wirtschaft, aber auch in der Sicherheitspolitik seien, so der Autor, Maßnahmen der Klassifizierung am Werk, die Kontrolle und Ausgrenzung befördern und so eine „subalterne Kategorie der Menschheit“ erhalten, die im globalen Kontext dauerhaft marginalisiert bleibt.

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Alain Badiou

Wider den globalen Kapitalismus: Für ein neues Denken in der Politik nach den Morden von Paris

41A-vnLkEEL._SX300_BO1,204,203,200_Die westliche Welt ist verunsichert wie schon lange nicht mehr. Die Novembermorde von Paris stellen unser eurozentrisches Selbstverständnis radikal auf die Probe. Alain Badiou stellt entscheidende Fragen: Wie konnte es zu den Gewaltexzessen kommen? Wie können westliche Gesellschaften darauf reagieren und dennoch liberale Rechtsstaaten bleiben? Kann es sein, dass fast die ganze Welt längst von einer totalitären, kapitalistischen Logik unterminiert ist – und sich gerade dadurch Gesellschaften radikalisieren?

Fest steht: Mehr Polizei wird dieses Problem genauso wenig lösen wie der Rückzug auf nationale Identitätskonzepte. Stattdessen fordert Badiou, dass wir dem globalen Kapitalismus entgegentreten: mit einem neuen politischen Denken, das die herkömmlichen politischen Strukturen überwindet und in eine moderne Form des Kommunismus mündet.

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Max Otte

Rettet unser Bargeld!

415uRaKtLQL._SX300_BO1,204,203,200_Wolfgang Schäubles Vorschlag, Barzahlungen auf 5000 Euro zu begrenzen, hat das Land verunsichert. Steht letztlich sogar die Abschaffung unseres Bargeldes auf dem Plan? Das wäre fatal, denn sicheres, allgemein verfügbares, anonymes, kostenfreies und stabiles Geld ist ein öffentliches Gut und eine der Säulen unserer freiheitlichen Wirtschaftsordnung. Schon eine deutliche Begrenzung von Bargeldzahlungen ermöglicht den Kontrollstaat. Wir können nach Belieben diszipliniert werden.

Ohne Bargeld gibt es keine Freiheit. Und bankrotte westliche Industrienationen könnten leichter eine Währungsreform durchsetzen und sich auf Kosten der Bürger entschulden. Max Otte erklärt in seiner Streitschrift, warum wir gegen das drohende Bargeldverbot kämpfen müssen und was Sie persönlich tun können.

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Yanis Varoufakis

And the Weak Suffer What They Must?: Europe’s Crisis and America’s Economic Future

51sDuJZNNnL._SX327_BO1,204,203,200_Der frühere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis liefert einen neuen Blick auf die Geschichte der europäischen Krise und welche Rolle Amerika dabei gespielt hat. Er präsentiert die ultimativen Argumente gegen Austeritätspolitik und schlägt eine konkrete Politik für Europa vor, die notwendig ist, um die Krise anzugehen und ihre Ausbreitung auf Amerika, China und den Rest der Welt zu verhindern. In leidenschaftlicher, informativer und manchmal auf humorvoller Sprache warnt er davor, dass die Implosion der europäischen Währungsunion um jeden Preis verhindert werden sollte.

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Paul Mason

Postkapitalismus: Grundrisse einer kommenden Ökonomie

51v+6uxmkaL._SX313_BO1,204,203,200_Drei Dinge wissen wir: Der Kapitalismus hat den Feudalismus abgelöst; seither durchlief er zyklische Tiefs, spätestens seit 2008 stottert der Motor. Was wir nicht wissen: Erleben wir eine der üblichen Krisen oder den Anbruch einer postkapitalistischen Ordnung?

Paul Mason blickt auf die Daten, sichtet Krisentheorien – und sagt: Wir stehen am Anfang von etwas Neuem. Er nimmt dabei Überlegungen auf, die vor über 150 Jahren in einer Londoner Bibliothek entwickelt wurden und laut denen Wissen und intelligente Maschinen den Kapitalismus eines Tages »in die Luft sprengen« könnten. Im Zeitalter des Stahls und der Schrauben, der Hierarchien und der Knappheit war diese Vision so radikal, dass Marx sie schnell in der Schublade verschwinden ließ. In der Welt der Netzwerke, der Kooperation und des digitalen Überflusses ist sie aktueller denn je.

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Kate Pickett & Richard Wilkinson

Gleichheit: Warum gerechte Gesellschaften für alle besser sind

41Kk5UVKpIL._SX351_BO1,204,203,200_In jahrzehntelanger Forschung haben die beiden Wissenschaftler Richard Wilkinson und Kate Pickett empirische Daten gesammelt und ausgewertet, anhand derer sie den Einfluss der Ungleichheit auf eine Vielzahl der drängendsten sozialen Probleme entwickelter Gesellschaften untersuchen. Die geistige und körperliche Gesundheit oder der Drogenkonsum der Mitglieder einer Gesellschaft, Lebenserwartung, Übergewicht, Bildung, die Geburtenrate bei Minderjährigen, die Verbrechensrate und nicht zuletzt die soziale Mobilität: All diese Phänomene hängen statistisch eindeutig davon ab, wie ungleich die Einkommens- und somit Chancenverteilung einer Gesellschaft ist.

Ab einem gewissen Einkommensniveau, das etwa auf der Höhe dessen von – ausgerechnet – Kuba liegt, ist es eben nicht mehr die Höhe des Durchschnittseinkommens, die es den Menschen immer bessergehen lässt, sondern die Verteilung des Einkommens. Jetzt ist das erstmals 2010 publizierte Buch erneut in einer überarbeiteten und aktualisierten Form erschienen.
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Gernot Wagner & Martin L. Weitzman

Klimaschock: Die extremen wirtschaftlichen Konsequenzen des Klimawandels

51Q5ZAE1SRL._SX343_BO1,204,203,200_Angenommen, Sie hätten ein zehnprozentiges Risiko, bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen. Oder Sie hätten ein ebenso hohes Risiko, großen finanziellen Schaden zu erleiden. Wahrscheinlich würden Sie alles daransetzen, eine solche Katastrophe abzuwenden. Richtig? Warum unternehmen wir dann nicht viel mehr, um unseren Planeten vor dem Klimawandel zu schützen? Die Tatsachen, über die wir bereits Bescheid wissen, wie zum Beispiel der steigende Meeresspiegel, sind gefährlich genug. Aber viel schlimmer noch könnte sein, was wir nicht wissen – und auch gar nicht wissen können: was etwa das als kurzfristige Lösung des Klimaproblems angedachte Geo-Engineering, also die künstliche Beeinflussung des Klimas, tatsächlich anrichten könnte. Wollen wir uns dieses Risiko wirklich leisten?

Die Autoren zeigen, dass es nicht um die Wahl zwischen „Wirtschaftswachstum“ und „Klima“ geht. Es geht vielmehr darum, unser tägliches Handeln mit dem Klimaschutz in Einklang zu bringen und diesen ähnlich zu betrachten wie eine persönliche Versicherung: als eine Frage des Risikomanagements in einem globalen, für die gesamte Menschheit existenziellen Ausmaß.

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Alrun Vogt

Wirtschaft anders denken: Vom Freigeld bis zum Grundeinkommen

41we90OhrlL._SX330_BO1,204,203,200_Warum muss unsere Wirtschaft jedes Jahr weiter wachsen? Warum können unsere Schulden niemals abbezahlt werden? Warum sind Privatbanken heutzutage keine Kreditvermittler mehr und warum „schöpfen“ sie mittlerweile 90 Prozent unseres Geldes? Die Ursachen der Finanzkrise ab 2008 wurden zwar breit diskutiert und meistens wurden maßlose Spekulationen als ihre Ursache beschrieben. Doch sind diese letztlich nur Symptom eines Finanzsystems, das immer noch große Gefahren birgt.

Alrun Vogt deckt auf leicht verständliche und unterhaltsame Weise die wahren Mechanismen und Hintergründe unseres Geld- und Wirtschaftssystems auf. Außerdem stellt sie praktikable Lösungen und Beispiele vor, wie es umgestaltet werden kann, um Wohlstand für alle zu erzeugen. Sie macht deutlich, wie das Geld von einer Ware zu einem Instrument wird und wie wir uns vom Zwang zur Verschuldung und zum Wachstum befreien können. Des Weiteren zeigt sie, wie die Geldschöpfung, die Marktwirtschaft und das Bodenrecht reformiert werden können – und warum ein Grundeinkommen die einzige Möglichkeit ist, alle Menschen vom Produktionsfortschritt profitieren zu lassen.

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Ferdi De Ville & Gabriel Siles-Brügge

TTIP: Wie das Handelsabkommen den Welthandel verändert und die Politik entmachtet

41rEpJlm4SL._SX327_BO1,204,203,200_Wie keine anderen Verhandlungen in der jüngeren Geschichte haben die bilateralen Gespräche zur Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (kurz TTIP) die öffentliche Meinung gespalten. Dieses Buch analysiert die Argumente von Befürwortern und Gegnern und nimmt jenseits der Schlagzeilen um Chlorhühner, Hormonfleisch und private Schiedsgerichte die grundlegenden politischen Motive und Folgen von TTIP kritisch in den Blick.

Sichtbar wird eine neoliberale Agenda, die den längst eingeleiteten Prozess einer „deep liberalization“ nicht nur der Handelspolitik radikalisiert und damit einer Depolitisierung und Ökonomisierung klassischer Politikfelder weiter Vorschub leistet. Der große zivilgesellschaftliche Protest gegen TTIP birgt dagegen die Chance, die Handelspolitik aus den Hinterzimmern der Technokraten herauszuholen und zu repolitisieren.

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Guy Van Gyes & Thorsten Schulten (Hg.)

Lohnpolitik unter europäischer „Economic Governance“: Alternative Strategien für inklusives Wachstum

51fL0qkFadL._SX334_BO1,204,203,200_Die Krise des Europäischen Währungssystems wird unter den politischen Eliten und in der Ökonomen-Zunft vor allem auf mangelnde Wettbewerbsfähigkeit zurückgeführt. Damit liegt der Lösungsansatz auf der Hand: Verbesserung der Konkurrenzposition durch Senkung der Lohnkosten. In diesem Buch wird – basierend auf einem Forschungsprojekt des europäischen Netzwerkes gewerkschaftsnaher Forschungsinstitute (TURI) – eine andere Diagnose der Krisenursachen und damit alternative Lösungsstrategien vorgeschlagen.

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Multimedia und Videos

Portal

Gewerkschaftsgeschichte.de

Das von der Hans-Böckler-Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung betriebene Internetportal gewerkschaftsgeschichte.de bietet eine umfassende Darstellung der Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung. Die Webseite ist im April gestartet und zeichnet die Entwicklung von Organisation, Programmatik, Tarifarbeit und Politik der Gesamtbewegung nach, das heißt bis 1945 die Geschichte der Richtungsgewerkschaften, dann die des DGB und seiner Mitgliedsverbände und parallel dazu auch die des FDGB.

Ergänzt wird die chronologisch gegliederte Epochendarstellung durch thematische Informationspakete, in denen – zur Geschichte von Mitbestimmung, Frauenpolitik, Arbeitswelt, Sozialstaat und Symbolen – zusammenfassende Querschnittsanalysen präsentiert werden. Hinzu kommen eine ausführliche Chronik und eine Fülle von Kurzbiographien, in denen die Lebensgeschichten von über 70 Gewerkschaftern und Gewerkschafterinnen in Erinnerung gerufen werden.

Gewerkschaftsgeschichte.de

 

Satire

Die Anstalt

Die ZDF-Satiresendung „Die Anstalt“ ist bekannt dafür, dass sie auch vor komplexen ökonomischen Themen nicht zurückschreckt. Ein Glanzstück ist der „Anstalt“-Crew um Claus von Wagner und Max Uthoff Anfang April zum Thema Verteilung und Ungleichheit gelungen. Die Sendung vom 5. April brilliert – unabhängig davon, ob man den Ableitungen nun immer folgt – mit einer Fakten- und Detailgenauigkeit, von der sich auch jede Wirtschaftsredaktion etwas abschauen kann.

„Die Anstalt“ vom 5. April 2016 in der ZDF-Mediathek