Economists for Future

Antworten auf die Zangenkrise

Die alten kapitalistischen Zentren, aber auch die großen Schwellenländer befinden sich inmitten eines epochalen Umbruchs. Politikansätze, die das Problem der Klimaungerechtigkeit ignorieren, werden heftige Widerstände gegen die sozial-ökologische Transformation auslösen. Ein Beitrag von Klaus Dörre.

Unsere Gesellschaft befindet sich inmitten eines tiefgreifenden Transformationsprozesses. Mittendrin: die Wirtschaft. In den nächsten Jahren wird sich entscheiden, ob wir den Wandel by disaster oder by design schaffen.

Diese Debattenreihe von Economists for Future e.V. widmet sich den damit verbundenen ökonomischen Herausforderungen. Zum einen werden Engführungen in den Wirtschaftswissenschaften sowie Leerstellen in der aktuellen Wirtschaftspolitik kritisch-konstruktiv beleuchtet. Zum anderen diskutieren wir Orientierungspunkte für eine zukunftsfähige Ökonomie und geben Impulse für eine plurale Ökonomik, die sozial-ökologische Notwendigkeiten angemessen berücksichtigt.

Die erste Ausgabe der Debattenreihe startete im September 2019. Die mittlerweile fünfte Staffel stellt nun den Aspekt der Grenzen in den Mittelpunkt – seien es planetare Grenzen und soziale Grundlagen, die Grenzen der Machbarkeit und der politischen Durchsetzbarkeit, die Grenzen ökonomischer Theorie oder (ver)altete Leitbilder, die Grenzen des Subjekts, des Raums oder der Zeit. Den Auftakt zur fünften Staffel macht der folgende Beitrag von Klaus Dörre. Alle bisher erschienenen Beiträge finden Sie hier.

„Wir kämpfen den Kampf unseres Lebens – und sind dabei zu verlieren“, erklärte UN-Generalsekretär Antonio Guterres anlässlich der Weltklimakonferenz Cop-27. Obwohl die Welt wegen der Corona-Pandemie zeitweilig stillzustehen schien, stiegen die Kohlenstoffemissionen 2021 wieder an und erreichten 2022 ein Rekordniveau. So warnt der Emissions GAP Report davor, dass die derzeitige Politik den Planeten um 2,8 °C erwärmen wird und die angekündigten Klimaschutzmaßnahmen weiter unzureichend sind. Brände, Flutkatastrophen, Kriege um Land und Wasser, aber auch Flüchtlingsströme und das Artensterben signalisieren, dass der Planet dabei ist, sich irreversibel zu verändern. Angesichts der katastrophenträchtigen Entwicklung stellt sich die Frage nach gesellschaftlichen Verhältnissen, unter denen das, was nun auch der Weltklimarat fordert – eine globale Nachhaltigkeitsrevolution – realisiert werden kann.

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