Krugmanismus

Der Türsteher

Unter Joe Biden haben die USA ein wirtschaftspolitisches Experiment von historischem Ausmaß begonnen. Wer verstehen will, wie es dazu kam, sollte Paul Krugmans Werdegang zurückverfolgen. Ein Essay von Adam Tooze.

Bild: Commonwealth Club via Flickr (CC BY 2.0)

Paul Krugmans neueste Essaysammlung Arguing with Zombies erschien erstmals im Januar 2020. Nicht nur wurde sie schnell von der Covid-Pandemie begraben, sondern Krugman leistete sich auch etwas, was medial sehr präsenten Experten nur allzu selten unterläuft: Er ließ die Gelegenheit liegen, den eigenen Sieg zu erklären. Ein Jahr später, in Joe Bidens Washington, regiert der Krugmanismus. Das gigantische Ausmaß des 1,9-Billionen-Dollar-Rettungsplans und das vorgeschlagene 2.3-Billionen-Dollar-Infrastruktur-Investitionsprogramm zeugen von einer Neuordnung des Verhältnisses zwischen ökonomischer Expertise und Politik in der Demokratischen Partei – eine Neuordnung, die Krugman vorweggenommen hat und für die Arguing with Zombies ein starkes Argument liefert.

Kostenpflichtiger Inhalt

Bitte melden Sie sich an, um weiterzulesen

Noch kein Abo?