Kohleausstieg

Eine Arbeitsmarktpolitik für das postfossile Zeitalter

Ängste vor dem Verlust von Arbeitsplätzen dominieren oft klimapolitische Diskussionen, so auch beim Kohleausstieg. Dabei will die Politik unter anderem mit Frühverrentungen soziale Härten abfedern. Eine andere Maßnahme wäre jedoch wesentlich sinnvoller.

Bild: Pixabay

Bedenken über den Verlust von Arbeitsplätzen stehen häufig im Mittelpunkt klimapolitischer Diskussionen. Dies gilt ganz besonders für die traditionsreiche Kohleindustrie, die einst viele hochbezahlte Arbeitsplätze bot. In Deutschland soll spätestens 2038 Schluss mit dem Kohlebergbau und der Kohleverstromung sein, laut Ampel-Koalitionsvertrag möglichst schon 2030.

Um Perspektiven für die Belegschaften zu bieten, stellt der deutsche Staat neben umfänglichen regionalen Fördermitteln 5 Milliarden Euro für ein „Anpassungsgeld“ für Beschäftigte bereit: Sie können dadurch mit 58 abschlagsfrei in Rente. In einem aktuellen Forschungspapier haben wir geprüft, wie hoch die Arbeitsmarktkosten des deutschen Kohleausstiegs sind und welche arbeitsmarktpolitische Maßnahme wirklich Abhilfe schafft. Das Fazit lautet: Der soziale Ausgleich wäre viel effizienter, wenn man statt der Frühverrentung den Jobwechsel förderte.

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