Fremde Federn

Chinas Industriemonopole, künstliche Flaschenhälse, Googles Blackbox

Diese Woche unter anderem in den Fremden Federn: Das große Tabu der westlichen Klimabewegten, warum die Energiewende in Deutschland überschätzt wird und wie KI die Macht von Verlagen weiter in Richtung der Flaschenhälse umverteilt.

Foto: Jojo Bombardo via Flickr (CC BY-ND 2.0)

In den „Fremden Federn“ stellen wir einmal pro Woche in Kooperation mit dem Kuratorendienst Forum (früher piqd) eine Auswahl von lesenswerten journalistischen Fundstücken mit wirtschaftspolitischem Bezug zusammen. Formum.eu versteht sich als eine „Programmzeitung für guten Journalismus“ – was relevant ist, bestimmen keine reichweitenoptimierten Algorithmen, sondern ausschließlich ausgewählte Fachjournalisten, Wissenschaftler und andere Experten.

„Die Aufgabe Energiewende wird in Deutschland überschätzt“

piqer:
Rico Grimm

Das sage nicht ich oder einer der anderen üblichen Verdächtigen, sondern Herbert Diess, ehemaliger CEO von Volkswagen. Genau deswegen ist das Interview lesenswert.

Diess war bei Volkswagen dafür bekannt, sehr radikal auf E-Mobilität zu setzen, in Talkshows machte er sich auch mal öffentlich lustig über Menschen, die glaubten, Wasserstoff-Autos seien die Zukunft.

Das Interview ist eine Erinnerung daran, dass die Energiewende längst zu einem globalen Projekt geworden ist, das unabhängig von Deutschland und zum Teil auch unabhängig von der Klimakrise durchgezogen wird.

Diess sagt es im publizistischen Leitorgan der Grünen-Verachtung, im Focus, wo das Ressort „Earth“ tapfer weiter über Energiewende, Cleantech und Umweltschutz schreibt. An dieser Stelle auch mal Lob dafür!

Chinas Industriemonopole – heute: Schiffbau

piqer:
Gabriel Koraus

Zu den mittlerweile gefühlt unzähligen Industriesektionen, in denen chinesische Unternehmen aggregiert eine Vormachtstellung besitzen und ausbauen, gehört wohl auch die Sparte: Schiffbau.

Analog zu anderen Bereichen, sei es E-Mobilität, EE’s, Akkutechnik oder Computing ist durch massive staatliche Subventionierung und Fokussierung auch in diesem Industriezweig eine Angebotsstruktur entstanden, deren aggressives Preis-Leistungsverhältnis zu einer massiven Marktdominanz chinesischer Anbieter führt.

Die Tatsache, dass selbst große taiwanesische Firmen zur Kundschaft zählen, veranschaulicht, dass im Bereich von Industrie und Handel nach wie vor marktkapitalistische Automatismen stärker wiegen als langfristig-strategische Überlegungen. Der langfristige Preis für die weiterhin zementierten marktwirtschaftlichen Pfadabhängigkeiten dürfte demgegenüber schmerzlich hoch ausfallen.

Wer hat die Macht, den Klimawandel zu stoppen?

piqer:
Thomas Wahl

„Wir“ nicht, sagt Quico Toro auf Persuasion – einer Plattform, in der gewichtige Stimmen wie Yascha Mounk, Jonathan Haidt, Steven Pinker  oder auch Ivan Krastev publizieren.

Also wer hat konkret „die Macht“ um den Klimawandel sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltig zu stoppen? Und warum steigt der globale CO2-Ausstoß trotz der UN-Klimakonvention und der jährlichen Weltklimakonferenzen (COP, Conference of the Parties)?

Quico Toro umschreibt das Problem der ersten Frage wie folgt:

„Wir müssen jetzt handeln, um eine Klimakatastrophe abzuwenden“. Das ist eine Binsenweisheit des 21. Jahrhunderts, eine Binsenweisheit, die mantramäßig von so ziemlich jedem in der Klimabranche wiederholt wird. Es klingt wie Mutterschaft und Apfelkuchen, eine Binsenweisheit, der niemand widersprechen kann. Es gibt nur ein Problem mit ihr. Es ist nicht wahr. Das Problem versteckt sich schon im ersten Wort: wir. Wer ist das „wir“, das „jetzt handeln muss“?

Dieses „wir“ bleibt entweder abstrakt oder es meint uns Menschen in den wohlhabenden, „fortgeschrittenen“ Demokratien. Wir könnten den Klimawandel stoppen, wenn „wir“ wirklich endlich handeln würden. Ein anschauliches Beispiel ist für mich die sicher gut gemeinte Schlußfolgerung in diesem Forum-Beitrag:

Die SONAR-Publikation liest sich wie eine moderne Landkarte der globalen Krisen und der Unfähigkeit der meisten Menschen, diese Krisen wahrzunehmen und anzugehen. Es wird daher Zeit, dass die Menschen, die um diese Gefahren wissen, in Talkshows, auf Konferenzen, als RednerInnen in Panels, als AutorInnen den Mythos von der Entscheidung zwischen Klimaschutz und Wohlstand als das demaskieren, was es letztlich ist: Eine dreiste Lüge.

Aber „die Menschen“ nehmen diese Poly-Krisen sehr wohl war. Nur sehr unterschiedlich, mit verschiedenen Gewichtungen. Und die westlichen Demokratien haben sich schon länger für den Klimaschutz entschieden. Der globale CO2-Ausstoß wächst allerdings weiter. Erschüttert werden aber Wachstum und Wohlstand in der westlichen Welt. Etwas stimmt also nicht an unseren westlichen Strategien oder Narrativen. Wir sind eben nicht allein auf der Welt und nicht mehr der Nabel der Welt. Dazu Toro:

Wenn die weltweiten Emissionen weiter steigen, dann nicht, weil wir nicht handeln. Was das Emissionswachstum heutzutage antreibt, sind die Milliarden armer Menschen in den Entwicklungsländern, die nach der Sicherheit und dem Komfort eines Lebens in der Mittelschicht streben. Und der Armut zu entkommen, erweist sich als sehr kohlenstoffintensiv.

Kamen 1970 noch 69% der Treibhausgasemissionen aus unseren reichen Ländern, sind es heute nur noch 33%. Hier nehmen die Emissionen langsam ab, dort zu.

Nach Angaben der Internationalen Energieagentur werden 85 % des Anstiegs der Stromnachfrage in den nächsten drei Jahren von den Entwicklungsländern ausgehen.

Das bedeutet,

die Entscheidungen, die den größten Teil der künftigen Emissionen bestimmen, (werden) von Menschen getroffen, von denen Sie noch nie etwas gehört haben, die in Ländern leben, in denen Sie noch nie waren, und die versuchen, Ziele zu erreichen, die Sie nicht teilen, und die auf Druck reagieren, den Sie nicht verstehen.

Quico Toro nennt diese Tatsache das große Tabu der westlichen Klimabewegten – der entscheidende Treiber ist nicht mehr der Westen. Es ist nicht die Frage, ob der kollektive Westen (den es so wohl auch nicht gibt) sich zwischen Klimaschutz oder Wohlstand entscheidet (was in der Tat die falsche Frage wäre).

Die großen, wegweisenden Klimaentscheidungen werden von Politikern in Jakarta, von Beamten der öffentlichen Versorgungsbetriebe in São Paulo, von Führungskräften der Ölgesellschaften in Dubai und vor allem von Kabinettsministern in Neu-Delhi und Mitgliedern des Politbüros in Peking getroffen. Menschen, auf die wir so gut wie keinen Einfluss haben.

Was für mich nicht heißt, dass wir hier gar nichts bewirken können, wie es Toro nahe legt. Aber strategisch müssen wir die sich verschiebenden Verhältnisse unbedingt beachten, in konkretes Handeln für unsere Zukunft einbauen. Was z.B. nicht geht, wäre etwa der Weg energieintensive Industrien hier zu schließen und dann deren Produkte aus Ländern zu importieren, die diese mit fossilen Energien herstellen.

In einem anderen Beitrag versucht Toro, die Handlungszwänge der Politiker im globalen Süden verständlicher zu machen.

Als Führer in den Entwicklungsländern werden Sie im Grunde nie eine Strafe für die Nichteinhaltung eines COP-Versprechens zahlen müssen. Aber Sie werden mit Sicherheit eine Strafe zahlen, wenn Sie nicht dafür sorgen, dass die Wirtschaft wächst und die Lichter brennen.

Die Politiker der ärmeren Länder stehen unter dem enormen Druck, schnell Wohlstand zu schaffen, Wachstum zu beschleunigen.

Wenn Sie in den Entwicklungsländern Macht ausüben, geht es für Sie um das Überleben Ihrer Karriere, wenn Sie für Wachstum sorgen. In demokratischen Ländern können Sie abgewählt werden. Aber selbst wenn Sie an der Führung einer Autokratie beteiligt sind, besteht Ihre beste Chance, an der Macht zu bleiben darin, für einen steigenden Lebensstandard zu sorgen. Und der einzige bekannte Weg, dies zu erreichen, ist die Schaffung von Wachstum. Die Realität sieht so aus, dass ab 2024 die große Mehrheit der Staats- und Regierungschefs in den Entwicklungsländern angesichts der realen Anreizstrukturen, mit denen sie konfrontiert sind, rationale Entscheidungen treffen wird, die zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen führen.

Toro nennt auch Länder, in denen Gesellschaften und ihre Wirtschaften ruiniert wurden. Etwa Südafrika oder sein Herkunftsland Venezuela, in denen spektakulär inkompetente Regierungen zu wachsendem Elend bei sinkenden Emissionen geführt haben. Aber das ist Gott sei Dank nicht der Normalfall. Viel häufiger sehen wir Ergebnisse

in Ländern wie Vietnam, Brasilien, Indonesien, Mexiko, Nigeria, Ägypten und den Philippinen …., wo der Lebensstandard langsam, aber stetig steigt, wo Jahrzehnte lang arme Menschen zur Mittelschicht aufsteigen. In diesen Ländern wächst die Wirtschaft und wird weiter wachsen. Infolgedessen werden auch die Emissionen weiter ansteigen.

Aber sicher nicht ewig und auch nicht ohne die erneuerbaren Energien. Diese werden ihre Zeit und ihren Platz dort haben. Oder wie es Toro formuliert:

Es ist schön und gut, den Führern dieser Länder das Evangelium der erneuerbaren Energien zu predigen. Wir sollten auf jeden Fall alle weiter daran arbeiten, erneuerbare Energien für Entscheidungsträger in solchen Ländern attraktiv zu machen.

Aber ohne Angst vor einer nahenden Apokalypse und mit möglichst klarem Blick auf die differenzierten Realitäten, auf die verteilte Macht in unserer Welt.

Solar Boom

piqer:
René Walter

Vor ein paar Tagen postete Forum-Mitpicker Rico Grimm auf Threads eine bemerkenswerte Grafik, die die Kapazitäten der tatsächlich installierten Solaranlagen mit den Vorhersagen der Experten verglich: „Im Durchschnitt liegen die tatsächlichen Solar-Installationen dreimal höher als ihre Fünfjahres-Prognose.“

Diese Grafik stammt aus der jüngsten Ausgabe des Economist, der dem sich seit Jahren abzeichneten Solarboom eine Serie von Artikeln widmet. Der ausführliche Haupt-Essay über die „Sun Machines“ befindet sich hinter einer Bezahlschranke, der hier gepickte Lead-Text und die meisten flankierenden Texte allerdings nicht:

Die Redaktion des Economist schreibt unter anderem, Solarzellen würden „aller Wahrscheinlichkeit nach die „single biggest source“ für Strom in den 2030ern darstellen, und in den 2040ern nicht nur die größte Quelle für Elektrizität, sondern sämtlichen Energiebedarf des Planeten decken.

Damit liegen sie auf einer Linie mit einer 2023er Studie der Universität Exeter, die mutmaßte, die Welt hätte einen „Tipping Point“ der Solarwirtschaft überschritten und Solarenergie würde sich bis zum Jahr 2050 selbst ohne fördernde Klimapolitik zur dominanten Energieform aufschwingen. Die Forscher warnten allerdings vor vier Barrieren, die diese Vorhersage zunichte machen könnten: „creation of stable power grids, financing solar in developing economies, capacity of supply chains, and political resistance from regions that lose jobs.“

Die deutsche Bundesregierung unter Angela Merkel und dem damaligen Wirtschaftsminister Altmeier bildete bereits in den 2010er Jahren ein herausragendes Beispiel für „political resistance from regions that lose jobs“ und hatte mit ihrer mangelnden Förderung die deutsche Solarwirtschaft zugrunde gerichtet, um 18.000 Arbeitsplätze in der Kohleförderung zu retten (wobei rund 80.000 Arbeitsplätze in der Photovoltaik vernichtet wurden). Zwar boomt die Solarwirtschaft derzeit auch in Deutschland, vor allem dank anhaltend starker Nachfrage bei Privathaushalten, dem nun Unternehmen nachziehen und sich immer stärker für PV-Installationen interessieren. Immerhin. Dennoch ist zu befürchten, dass eine mögliche konservativ geführte Regierung den Solarboom erneut zugunsten traditioneller Wirtschaftszweige abwirtschaftet. Der Gewinner in jedem Fall: China.

Auch bleibt fraglich, in welchem Ausmaß AI-Techologien sich auf die Stabilität der Stromnetze auswirken werden. Bereits heute titelt die BBC „Electricity grids creak as AI demands soar“ und Bloomberg schreibt darüber, wie AI-Technologie „Chaos in globalen Stromnetzen anrichtet„. Die Gewinne durch billige erneuerbare Energien könnten einfach durch Rebound-Effekte durch explodierende Energienachfrage aufgefressen werden.

Mir bleibt daher trotz des eigentlich tollen Solar Booms, der jetzt schon im neoliberalen Fachmagazin Economist landete, nur, den genauso lustigen wie ernüchternden viralen Blusky-Post von Lauren Keyes zu zitieren, der tödliche Hitzewellen, Energiebedarf, AI und Klimawandel zusammendenkt:

It’s so cool that cities are like ‚pweeease only turn your (Air Conditioning) on if you’re actively dying and don’t go below 79 🥺🤘🏻💗‘ while the AI nobody asked for is slurping up the power grid to make 1 image of a girl with 5 tits.

Dem ist, vorerst, nichts hinzuzufügen.

Big Tech gegen die Medien, nächste Runde mit KI

piqer:
Jannis Brühl

Dieser Artikel des Medienjournalisten Brian Morrissey ernüchtert den Leser – besonders, wenn er selbst Journalist ist. Auf wenigen Zeilen schafft Morrissey es, die nächste Phase der KI-Revolution und ihre Bedeutung für die Medien auf den Punkt zu bringen. Wer in der Branche arbeitet, sollte das lesen.

Das Problem ist demnach, dass die Bestimmung der generativen KI offensichtlich nicht einfach automatisch erzeugte Artikel oder Bilder auf Medien-Webseiten sind, sondern die Integration von Artikeln in die Oberflächen der großen Plattformen. KI hilft den Plattformen demnach, die friction, also Reibung, weiter zu reduzieren. Aktuelles Beispiel war der Fall der KI-Suchmaschine Peplexity, die einen Forbes-Artikel zusammenfasste und mit Bild ausspielte – für Morrissey ein Beispiel, wie Medieninhalte in Zukunft Menschen erreichen werden – und dafür gibt es nicht einmal einen Klick des Lesers auf die Webseite (mehr Details dazu, wie Perplexity Webseiten ausliest, hat Wired recherchiert).

Spracheingabe in eine KI-Suche statt Klicks auf Webseiten, dazu E-Mail-Anbieter, die Mails von KI sortieren und die Inhalte destillieren lassen: KI verteilt die Macht von Verlagen und anderen Medien weiter in Richtung der Flaschenhälse:

The tech giants believe they should control the interface. Controlling the interface used to mean controlling the distribution. The zero-click vision that’s increasingly taking hold will mean publishers and their webpages are regarded as friction standing in the way of people getting what they want immediately, without wading through full-screen interstitial ads, endless pop-ups and autoplay video. That’s going to be a compelling proposition. It will also conveniently accrue all power to the interface and relegate publishers to content vendors.

Die These: Medien werden vom Einzelhändler, der direkt an den Leser liefert, zum Großhändler, der KI-Firmen beliefert, die mit den Inhalten letztendlich machen, was sie wollen. Sie müssen sich also ganz genau überlegen, welche Deals sie mit den KI-Konzernen und -Aggregatoren eingehen, um sich langfristig nicht selbst zu gefährden.

Google-Leak: Erster Blick in die Blackbox des Suchalgorithmus

piqer:
Magdalena Taube

Googles mysteriöser Suchalgorithmus hat eine ganze Industrie von Vermarktern hervorgebracht, die sich eng an Googles öffentliche Richtlinien halten und diese für Millionen von Unternehmen auf der ganzen Welt umsetzen. Diese allgegenwärtigen und oft ärgerlichen Taktiken haben zu der weit verbreiteten Behauptung geführt, dass die Suchergebnisse von Google immer schlechter werden, da sie mit Müll vollgestopft werden, den Website-Betreiber*innen für notwendig halten, um ihre Websites – gemäss den SEO-Vorgaben – sichtbar zu machen. Als Reaktion auf die Kritik an SEO-getriebenen Taktiken greifen Google-Vertreter*innen oft zu einer bekannten Verteidigung: „Das ist nicht das, was die Google-Richtlinien sagen.“

Das ändert nichts an der Tatsache, dass wir nicht wissen, wie der Suchalgorithmus funktioniert. Denn die konkrete Funktionsweise gehört zu den bestgehüteten Geschäftsgeheimnissen der Welt. Besser gesagt: gehörte. Kürzlich sind 2.500 Seiten interner Dokumente von Google durchgesickert. Der Leak erlaubt einen noch nie dagewesenen Blick in die Blackbox der Suchfunktion. Die durchgesickerten Dokumente behandeln Themen wie die Art der von Google gesammelten und verwendeten Daten, welche Websites Google bei sensiblen Themen wie Wahlen hervorhebt, wie Google mit kleinen Websites umgeht und vieles mehr.

Einige Informationen in den Dokumenten scheinen im Widerspruch zu öffentlichen Erklärungen von Google-Vertreter*innen zu stehen. Beispielsweise haben Google-Vertreter*innen wiederholt betont, dass das Unternehmen keine Chrome-Daten für das Ranking von Seiten verwendet, aber Chrome wird ausdrücklich in Abschnitten erwähnt, die sich damit befassen, wie Websites in der Suche angezeigt werden.

Die geleakten Dokumente werden zwar keinen Skandal auslösen, bieten aber einen tiefen und ungefilterten Einblick in die streng gehütete Blackbox. Journalist*innen und Forscher*innen, die versucht haben, sich einen Reim auf diese Blackbox zu bilden, müssen nun nicht mehr ausschließlich im Dunkeln tappen. Sie haben jetzt ein paar handfeste Hinweise darüber, wie der Suchalgorithmus von Google, der vielleicht das folgenreichste System im Internet ist, entscheidet, welche Websites „leben“ und welche nicht und wie die Inhalte im Netz aussehen.