Analyse

Begleitende Institutionen für die Industriepolitik

Die Kontroversen um die Industriepolitik sind nicht neu, wohl aber die gegenwärtigen Problemstellungen. Begleitende Institutionen, die die Maßnahmen evaluieren und Erkenntnisse in die Politik hereintragen, sind notwendig. Ein Beitrag von Achim Wambach.

Auch jenseits der gegenwärtigen Krisen ist klar, dass der Staat der Wirtschaft bei der Transformation helfen muss – eine Möglichkeit dafür ist die Industriepolitik. In einer neuen Makronom-Serie erörtern wir deren Vor- und Nachteile. Alle bisher erschienenen Beiträge finden Sie hier.

„Standortwettbewerb – nicht Industriepolitik“, so titelte bereits 1992 der damalige Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Horst Siebert. Anlass waren die wirtschaftlichen Erfolge Japans, insbesondere im Hochtechnologiebereich, die damit verbundene Sorge, dass Deutschland den Anschluss verliert, und der Ruf nach einer strategischen Industriepolitik in Deutschland und in der Europäischen Gemeinschaft. Während bis dahin Industriepolitik „im Wesentlichen auf die Konservierung von Altindustrien ausgerichtet“ war, ging es in den 1990ern darum, junge, wachstumsstarke Industrien zu fördern.

Neue Argumente für eine Industriepolitik

Offensichtlich ist das Thema Industriepolitik und die Kontroversen darum nicht neu. Auch viele der heute vorgebrachten Argumente lesen sich, als ob sie dem Drehbuch der 1990er Jahre entsprungen seien. Allerdings stehen wir vor neuen Problemstellungen.

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