In den „Fremden Federn“ stellen wir einmal pro Woche in Kooperation mit dem Kuratorendienst piqd eine Auswahl von lesenswerten journalistischen Fundstücken mit wirtschaftspolitischem Bezug zusammen. piqd versteht sich als eine „Programmzeitung für guten Journalismus“ – was relevant ist, bestimmen keine reichweitenoptimierten Algorithmen, sondern ausschließlich ausgewählte Fachjournalisten, Wissenschaftler und andere Experten.
Warum die Working Class kaum medial beachtet wird
piqer:
Anja C. Wagner
Diversity scheint als Thema in der Breite angekommen zu sein. Gender, Migrationshintergrund, Religion, Hautfarbe etc. spielen eine immer geringere Rolle bei den Stellenbesetzungen. Sicherlich, die Thomasse sind weiterhin dominant vertreten in den Führungsetagen, aber das Bewusstsein hat sich diesbezüglich etwas verbessert. Nicht so, wenn es um die originäre Klassenzugehörigkeit geht. Dies arbeitet (auch Piqerin) Julia Friedrichs in diesem exquisiten Artikel schön heraus am Beispiel des beruflichen Durchmarsches in exklusive Redaktionsstuben.
Voraussetzungen für die Aufnahme in etablierten Redaktionen sind gewöhnlich ein Studium, mehrere Praktika, ein gewisser Habitus und bestimmte soziale Interessen. Sind diese nicht ideal anschlussfähig zur tradierten akademischen Mehrheitsgesellschaft, schließt dies systematisch Menschen aus der Working Class aus. Sie finden kaum den Eingang in die journalistischen Kreise, die sich selbst gerne als gesellschaftliche Eliten sehen.
Es sind interessante Beispiele aus dem aktuellen Medienbetrieb, die Julia Friedrichs in diesem Artikel vielfältig und nahezu investigativ journalistisch aufbereitet. Unbedingte Leseempfehlung! Man versteht dadurch viel besser, wie die mediale Öffentlichkeit Themen setzt und (nicht) diskutiert.
Afrika ist arm, weil es wenig Energie hat – und umgekehrt
piqer:
Thomas Wahl
Afrikas größtes Problem ist nicht allein der Klimawandel, es ist die Kombination mit Armut, verbunden mit der Überbevölkerung. Aber auch mit einer fehlenden funktionierenden energetischen Infrastruktur. Und wir wissen, es gibt keinen Wohlstand, keine Resilienz gegen Naturkatastrophen ohne zuverlässige Energie. Schon gar nicht für Milliarden Menschen in Staaten mit schlecht funktionierenden Verwaltungen, Korruption und Bürgerkriegen.
Ein wesentlicher Grund, warum die Infrastrukturen nicht leisten, was sie leisten sollen, ist, dass viele Versorgungsunternehmen Schwierigkeiten haben, ihre Betriebskosten zu decken oder gar Investitionen zu finanzieren.
Die meisten Versorgungsunternehmen sind in Staatsbesitz, ineffizient und durch politische Einmischung gelähmt. Einige Versorgungsunternehmen verfolgen ihre Finanzen kaum. Bis 2020 konnte Äthiopien einfach nicht mit Sicherheit sagen, ob das Vorjahr profitabel war. Viele warten ihre Ausrüstung nicht, stoppen keine illegale Entnahmen oder stellen keine ordnungsgemäße Rechnung. Die Elektrizitätsgesellschaft Ghanas leidet unter allen drei Problemen und verliert 28 % ihrer Energieerzeugung ….. Die meisten afrikanischen Versorgungsunternehmen erheben keine Tarife, die die Kosten widerspiegeln. Was im Grunde ein politisches Problem ist.
Viele hoffen nun, dass der Kontinent an fossilen Brennstoffen vorbei „springen“ kann und mit erneuerbaren Energien und der Wasserstofftechnologie in eine goldene Zukunft aufbricht. Was nicht die erste Vision für Afrika wäre, die Hoffnungen enttäuscht – man denke an die Sozialismusprojekte oder die Staudämme. Der „Economist“ steigt nun – gewohnt fundiert – hinab in die Mühen der Ebene, versucht eine Bestandsaufnahme.
Beginnen wir mit einem optimistischen Szenario – so schloss James Mnyupe,
ein Berater des namibischen Präsidenten, …. letztes Jahr eine Vereinbarung mit Namibias bevorzugtem Entwickler Hyphen, einem von Deutschland geführten Konsortium. Es könnte zu einer Investition von 9,4 Milliarden Dollar führen – ein enormer Schub für ein Land mit einem BIP von etwa 12 Milliarden Dollar.
Der Plan: Solar- und Windkraftanlagen erzeugen Strom, auch um damit aus Wasser „grünen“ Wasserstoff und Ammoniak herzustellen. Sicher, so der „Economist“, sind saubere Energiequellen eine große Chance für den Kontinent und sie liefern bereits den Großteil in 22 der 54 Länder Afrikas. Aber auf welchem Niveau?
Der durchschnittliche (Strom)Verbrauch pro Person in Subsahara-Afrika, ohne Südafrika, beträgt nur 185 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr, verglichen mit etwa 6.500 kWh in Europa und 12.700 kWh in Amerika. Ein amerikanischer Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein typischer Afrikaner. ….. Wenn Afrika reicher werden soll, muss es viel mehr Energie verbrauchen, einschließlich fossiler Brennstoffe.
Also wirklich zu hoffen, dass Afrika allein durch erneuerbare Energien den Verbrauch für seinen zukünftigen Wohlstand abdecken kann, erscheint naiv. Zumal heute noch für etwa 590 Millionen Menschen oder etwa der Hälfte der Afrikaner gar keine Elektrizität zur Verfügung steht. Und da, wo es elektrischen Strom gibt, ist er unzuverlässig und teuer. Bereinigt um die Kaufkraft zahlen Haushalte in vielen afrikanischen Ländern höhere Sätze als die in den OECD-Ländern, einem Club überwiegend reicher Länder.
In einer 2019 veröffentlichten Studie stellte Energy for Growth, eine Denkfabrik, fest, dass 78 % der afrikanischen Unternehmen im vergangenen Jahr Stromausfälle erlitten haben, während 41 % sagten, dass Strom ein großer Engpass sei. Viele Unternehmen und wohlhabende Haushalte sind daher auf Generatoren angewiesen. Diese haben insgesamt eine höhere Gesamtkapazität als die installierten erneuerbaren Energien südlich der Sahara.
Szenerien etwa der Internationalen Energieagentur zeigen: Wenn Afrika bis 2030 einen Stromzugang für alle anbieten will, müsste es seine Gesamtkapazität von 260 GW (heute 3% der weltweiten Gesamtmenge) auf 510 GW fast verdoppeln. Erneuerbare Energien könnten dabei 80% des Anstiegs ausmachen. Aber das wäre eine Mammutaufgabe, selbst mit idealen staatlichen und wirtschaftlichen Strukturen.
Dazu, so wieder die IEA, müssten allerdings
die gesamten Energieausgaben zwischen 2026 und 2030 in Afrika fast doppelt so hoch sein wie zwischen 2016 und 2020. Die Investitionen in saubere Energie müssten sich versechsfachen.
Nur sind die afrikanischen Staatsfinanzen in einer traurigen Lage. So sind zweiundzwanzig Länder überschuldet und/oder tragen ein hohes Kredit-Risiko.
China, in den letzten zwei Jahrzehnten eine Kreditquelle für Energieinvestitionen, wird immer sparsamer. Die Kreditvergaben an inländische afrikanische Energiesysteme fiel von einem Höchststand von fast 8 Milliarden Dollar im Jahr 2016 auf 1,5 Milliarden Dollar im Jahr 2019.
Grundsätzlich könnten (und müssten) auch afrikanische Unternehmen mehr in die dortigen Infrastrukturen investieren. Um dies zu erleichtern, ändern Regierungen wie die Kenias die Rahmenbedingungen, um etwa Pensionsfonds angemessene Kreditfinanzierungen zu ermöglichen.
Aber das Rentenvermögen in den zehn am weitesten entwickelten afrikanischen Ländern (etwas mehr als 300 Milliarden Dollar) ist nur geringfügig höher als das des kalifornischen staatlichen Lehrerpensionsfonds. Investoren verleihen selten Kredite für langfristige Projekte: 70% der Kredite beziehen sich auf weniger als fünf Jahre.
Die IEA (und nicht nur die) hofft, dass die Lücke durch ein „beispielloses Maß“ an privatem ausländischem Kapital geschlossen wird. Aber es fehlt wohl an bankfähigen afrikanischen Projekten für größere Infrastrukturen und Versorgungsunternehmen:
Kohle- oder Gasanlagen sind relativ billig zu bauen, da der größte Teil ihrer Lebenszeitkosten aus dem Kauf von Kraftstoff stammt. Solar- oder Windkraftprojekte hingegen sind billig zu betreiben, aber teuer zu bauen. Das bedeutet, dass sie sehr empfindlich auf die Kapitalkosten reagieren. Und diese Kosten können in Afrika bis zu siebenmal höher sein als in Amerika und Europa ….
Erneuerbare Energien ermöglichen natürlich, dass einige wohlhabendere Verbraucher Versorgungsunternehmen umgehen können. Aber stabile und volkswirtschaftlich nachhaltig zuverlässige Infrastrukturen bekommt man damit allerdings nicht und schon gar nicht schnell.
In ländlichen Gebieten sind eigenständige „Mini-Netze“, die mit kleinen Generatoren wie einem Solarpark verbunden sind, oft der billigste Weg für Dörfer, sich zu verbinden. Solar-Home-Systeme boomen.
Das ist schon mal ein guter Anfang. Die afrikanischen Verbundnetze in und zwischen den Staaten sind allerdings immer noch völlig ungenügend. Und so haben in den letzten Jahren die Regierungen von Gambia, Ghana, Guinea-Bissau, der Elfenbeinküste, Senegal und Sierra Leone Verträge für schwimmende Kraftwerke in ihren großen Hafenstädten unterzeichnet. Diese werden mit fossilen Brennstoffen betrieben und
produzieren einen großen Teil des Stroms dieser Länder. Einige laufen mit schwerem Heizöl, aber Ghana läuft jetzt mit lokalem Gas. Senegal konvertiert seine auch gerade.
Der Artikel konstatiert daher: Erneuerbare Energien sind in weiten Teilen des Kontinents zwar bereits kostenwettbewerbsfähig mit Gas und Kohle. Und das zunehmend. Auch bessere und billigere Batteriespeicher könnten erneuerbaren Energien zukünftig helfen, die Spitzennachfrage leichter zu bewältigen.
Aber vorerst, an Orten mit reichlich Gasreserven, geringem Wasserkraftpotenzial oder häufigen Ausfällen im Laufe des Tages, können Gaskraftwerke immer noch die überzeugendste Kombination aus Flexibilität, Stabilität und Preis bieten – zumindest für eine neue Generation.
Und hier stößt Afrika auf die (heuchlerische) Zurückhaltung des Westens, Gasprojekte zu finanzieren.
Im vergangenen Jahr verpflichteten sich 39 Länder und Organisationen, darunter fast alle großen, reichen Demokratien der Welt – …. -, bis Ende des Jahres fast alle Finanzierung neuer Projekte für fossile Brennstoffe international einzustellen. Auch die Weltbank zieht sich zurück. Die Heuchelei ist leicht zu erkennen: Drei Viertel der europäischen Mitglieder der 39 oben bauen zu Hause neue Pipelines für fossile Brennstoffe.
Die Moral aus der Geschichte: So schafft man sich erstens keine Freunde oder Verbündeten, zweitens kommt es oft anders, als man denkt und drittens scheitern Prozesse meist nicht an der Großartigkeit, der Reinheit der Vision, sondern an vielen Details.
Erneuerbare Energien werden billiger, als viele denken
piqer:
Rico Grimm
Heute empfehle ich euch eine Folge von „Volts“, dem einen US-Podcast über Klima und Energie, der für mich zum Ritual geworden ist. Auch wegen solcher Interviews wie diesem.
Gastgeber David Roberts unterhält sich mit dem Wissenschaftler Doyne Farmers, der einer der Autoren einer Studie ist, die in Fachkreisen für extrem viel Aufsehen gesorgt hat. Denn Farmers und sein Team haben herausgefunden, dass Solarkraft, Windkraft, Batterien UND Wasserstofftechnologie, dass alle diese Kerntechniken der Energiewende klassischen Lernkurven zu folgen scheinen.
Das ist eine wirklich erstaunliche Erkenntnis. Denn es bedeutet, dass diese Technologien exponentiell billiger werden. Mehr noch: Sie werden umso billiger, je mehr wir sie nutzen. Zum Vergleich: Inflationsbereinigt kostet fossile Energie heute noch immer so viel wie vor 150 Jahren. Das Gleiche gilt für Atomkraft. Hier gibt es keine Lernkurven.
Wie das sein kann und was das bedeutet, erläutert Farmers im Podcast.
Energieversorgung gehört nicht in die Hände von Zockerbuden!
piqer:
Jürgen Klute
Die gegenwärtigen extremen Preissteigerungen für Gas und Strom zeigen, dass dieser für Privathaushalte und Wirtschaft zentrale Versorgungsbereich – vorsichtig ausgedrückt – nicht optimal organisiert ist.
taz-Redakteurin Anja Krüger hat in einem Essay sehr übersichtlich die Fehlkonstruktionen des Energiemarktes – der eigentlich gar keine ist – beschrieben. Sie belässt es erfreulicherweise nicht bei einer Problembeschreibung. Zunächst rekonstruiert sie die Entwicklung der Liberalisierung des Strom- und des Gasmarktes seit den 1990er Jahren. Angenehm finde ich, dass sie diese Liberalisierung nicht einfach aus ideologischen Gründen verurteilt, sondern deren Notwendigkeit aus der damaligen Versorgungsstruktur, die ausschließlich auf fossile und atomare Energiegewinnung ausgerichtet war, begründet und anerkennt als eine Maßnahme, die erst die Möglichkeit geschaffen hat, dass sich auch alternative Energiegewinnung durchsetzten konnte.
Aus Krügers Sicht haben sich angesichts der Klimaerwärmung und natürlich auch des aktuellen russischen Krieges gegen die Ukraine die Bedingungen erneut geändert, so dass eine Neuregulierung der Energieversorgung ansteht. In der „Preisbremse“ der Bundesregierung erkennt sie hingegen keine adäquate Maßnahme. In der heutigen Situation hält Krüger daher staatliche Interventionen, die der Unterstützung der Energiewende dienen, für richtig. Krüger setzt somit weder alleine auf den Markt noch einzig auf den Staat als Lösung der aktuellen Krise in ihrer Argumentation. Diese Differenziertheit macht den Artikel aus meiner Sicht lesenswert.
Absurder Machtkampf an der EU-Spitze
piqer:
Eric Bonse
Ursula von der Leyen und Charles Michel sind die beiden wichtigsten EU-Politiker in Brüssel. Doch statt zusammen für das Wohl Europas zu wirken, liefern sich die Präsidentin der Europäischen Kommission und der Chef des Rats einen absurden Machtkampf. Die Missgunst ist so groß, dass sie sich nicht einmal vor dem G-20-Gipfel in Bali absprechen. Im Gegenteil: Sie wollen sich aus dem Weg gehen.
Zuletzt lieferten sie sich sogar ein öffentliches Scharmützel: Der Belgier Michel rügte die deutsche CDU-Politikerin, dass sie endlich einen Vorschlag für den Gaspreisdeckel liefern solle – und zwar „asap“, as soon as possible. Tatsächlich haben die Staats- und Regierungschefs, die Michel vertritt, bei ihrem letzten EU-Gipfel diesen Plan gefordert, doch die Kommission hat immer noch nicht geliefert.
Wer sich für den Machtkampf an der EU-Spitze und seine schädlichen Folgen für Europa interessiert, kommt um diesen Artikel nicht herum. Spoiler: Auch das mittlerweile schon legendäre „Sofagate“ wird noch einmal aufgedröselt!
Die Identitätskrise der CDU/CSU
piqer:
Mohamed Amjahid
Dieser Beitrag des ARD-Magazins Kontraste ist gespickt mit spannenden O-Tönen einer rechtskonservativen Strömung innerhalb der Union. Es geht um Menschen, die nach ihrer Wahlniederlage im vergangenen Jahr auf der Suche nach einem Ausweg aus der eigenen Identitätskrise sind, sich dabei an Diskursen der US-Republikaner orientieren und darauf hoffen, damit bei Wahlen und überhaupt bei großen Identitätsdebatten hierzulande zu punkten. Es geht vermeintlich dabei um eine Angst, die eigene gesellschaftliche Stellung zu verlieren, wenn immer mehr Menschen für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit einstehen.
Der Kontraste-Beitrag zeigt sehr ausgeruht und ganz nebenbei auch auf, welche Kontinuitäten zwischen den identitätssuchenden Rechtskonservativen und normalisierten patriotischen bis rechtsextremen Ansichten im Mainstream bestehen. Da sitzen zum Beispiel auf einer von einem CDU-Politiker organisierten Konferenz rechte bis rechtsextreme Autor*innen und Figuren aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, etablierten Medienhäusern und dem Springer-Verlag zusammen und beschreiben den Untergang ihres Abendlandes. „Die größte Gefahr“ drohe weil „die Woken“ oder „die Linken“ vermehrt über diskriminierende Strukturen, über Rassismus, Sexismus oder Transfeindlichkeit sprechen. Es ist rein anthropologisch betrachtet ein spannendes Bild, das durch diesen Beitrag gezeichnet wird und das aus feministischer Sicht betrachtet werden sollte. Denn die Betrachtung dieser selbstbezogenen Identitätssuche könnte mehr Erkenntnisse über die Strategien jener bieten, die damit Wahlsiege und mehr Aufmerksamkeit generieren wollen.
Jobverluste in der Tech-Branche – Ist die Party vorbei?
piqer:
Ole Wintermann
Nach Jahren des beständigen Personalzuwachses herrscht derzeit in der Tech-Branche Katerstimmung. Dieser Beitrag in der New York Times bietet einen guten Überblick zur Situation in US-Tech-Unternehmen. Die Entlassungen bei Meta und Twitter sind nur diejenigen Einschnitte, die normalerweise ausführlicher in den Medien Widerhall finden. Dass es aber die gesamte Tech-Branche trifft, wird bei Lektüre des Textes deutlich.
Gründe hierfür sind einerseits überstiegene Erwartungen hinsichtlich der Umsatzerwartungen aus der Pandemie heraus. Nach dem politischen Ende der Pandemie zeigt sich nun, dass diese Erwartungen überzogen waren und die Unternehmen, die die Dienste der Tech-Branche in Anspruch nehmen, durch die Rückkehr zu mehr Büroarbeit ihre Nachfrage eingeschränkt haben.
Andererseits sind es die steigenden Zinsen, die die Investitionsvolumina im risikoreichen Start-up-Bereich schrumpfen lassen. Die niedrigen Zinsen der letzten zehn Jahre haben entsprechend der gültigen Portfolio-Abwägung zwischen Rendite und Risiko zu Investments in risikoreichere Bereiche geführt. Die steigenden Zinsen führen nun zu einer veränderten Bewertung dieser Risiken.
Es stehen, so der Text, aber schon die ersten Investmentfonds bereit, die nach der Bodenbildung bei den Preisen von Unternehmen wieder Interesse an Investments zeigen.