Arbeitsmarkt

Gerechtigkeit für die „Generation Corona“?

Junge Menschen gehören zu den Hauptverlierern der Pandemie – nicht nur gesellschaftlich, sondern auch ökonomisch. Um langfristige Schäden zu vermeiden, braucht es engagierte Maßnahmen und ein koordiniertes politisches Handeln. Ein Beitrag von Pola Schneemelcher.

Seit Beginn der Corona-Krise verlaufen deren Effekte auf die Arbeitswelt, wie die Pandemie selbst, in Wellen. Insgesamt haben schuldenfinanzierte Brecher wie das Kurzarbeitergeld aber dazu beigetragen, dass diese mit weniger Wucht auf den Arbeitsmarkt getroffen sind als anfangs befürchtet.

Die gestiegene Arbeitslosigkeit und die umfangreichen staatlichen Hilfspakete gab es jedoch nicht zum Nulltarif, sondern haben weitreichende fiskalische Implikationen: IAB-Schätzungen zufolge beliefen sich die Kosten der Arbeitslosigkeit 2020 insgesamt auf 62,8 Milliarden Euro, allein das konjunkturelle Kurzarbeitergeld 2020 schlug mit 22,1 Milliarden Euro zu Buche. Dennoch: Die Investitionen in konjunkturstabilisierende Arbeitsmarktpolitik zahlten sich bereits aus und so konnte die Bundesagentur für Arbeit (BA) das Jahr 2021 positiv abschließen: „Der Arbeitsmarkt blieb bis in den Dezember auf seinem Erholungskurs.

Ob diese positive Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf die Staatsfinanzen, nachhaltig ist, hängt dabei nicht nur vom weiteren Verlauf der Pandemie ab; denn schaut man genauer hin, wird deutlich, dass besonders eine Bevölkerungsgruppe von negativen Effekten auf den Arbeitsmarkt betroffen ist: die „Generation Corona“ (Enzo Weber). Deutschland steht in Sachen Jugendarbeitslosigkeit im EU-Vergleich zwar sehr gut da. Aber auch hierzulande drohen Langzeitfolgen. Und die sind vor allem fiskalisch von Bedeutung.

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