Analyse

Senkt die Finanzglobalisierung die Lohnquote in Entwicklungsländern?

Auch in Entwicklungsländern ist die Lohnquote in den letzten Jahrzehnten gefallen. Eine neue Studie zeigt, dass Kapitalzuflüsse nicht die Erklärung dafür sein können. Ein Beitrag von Katharina van Treeck und Konstantin M. Wacker.

Der globale Fall der Lohnquote, also des Anteils der Einkommen der ArbeitnehmerInnen am Volkseinkommen, ist ein wichtiges Thema in der Makroökonomie – unter anderem deshalb, da er sich schwer mit einigen neoklassischen Annahmen und gesichert geglaubten Fakten vereinbaren lässt.

In den Industrieländern ist die Lohnquote im Laufe der letzten Jahrzehnte rückläufig gewesen. Und auch in Entwicklungsländern ist der Anteil der ArbeitnehmerInnen am Volkseinkommen deutlich gesunken:

In dieser Zeitperiode durchliefen Entwicklungsländer mehrere strukturelle Transformationen: Strukturanpassungen im Sinne des „Washington Konsens“ fanden statt, Entwicklungsländer integrierten sich zunehmend in den Welthandel und globale Wertschöpfungsketten, Kapitalzuflüsse ausländischer Investoren nahmen rapide zu. Aufgrund der wichtigen Rolle, die vor allem ausländische Direktinvestitionen multinationaler Konzerne in Entwicklungsländern spielen, haben wir uns den Effekt von Kapitalzuflüssen auf die Lohnquote in Entwicklungsländern in einer kürzlich erschienenen Studie genauer angesehen.

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