Inflation

Die EZB ist noch lange nicht am Ziel

Die Inflationsrate in der Eurozone ist auf 2% gestiegen. Damit ist die EZB jetzt wieder an einem Punkt angekommen, wo sie vor knapp sechs Jahren schon einmal stand. Bleibt zu hoffen, dass sie aus ihren Fehlern von damals gelernt hat – und die expansive Geldpolitik nicht erneut zu früh beendet.

Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag vermeldet hat, ist die Inflationsrate in der Eurozone im Februar erstmals seit Januar 2013 wieder auf 2% gestiegen – also auf jenen Zielwert, den die Europäische Zentralbank (mittelfristig) anpeilt. Da auch die deutsche Inflationsrate weiter nach oben geklettert ist, werden die Forderungen nach einem schnellen Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik immer lauter. Das wäre jedoch nach wie vor verfrüht und gefährlich.

Die Gründe dafür lassen sich gut durch ein Koordinatensystem illustrieren, das vor ein paar Monaten mal jemand als „Phillips Circle“ bezeichnet hat, und das ich hier um die neuesten Zahlen aktualisiert und um die Eurozonen-Prognose ergänzt habe. Der Name ist aus zwei Gründen passend: Erstens stellt der Chart in Anlehnung an die Phillips-Kurve dar, wie sich die zwei für die Geldpolitik wohl wichtigsten Parameter in der Eurozone und in den USA entwickelt haben: Die horizontale Achse zeigt die jeweiligen Arbeitslosenquoten in den beiden Währungsräumen. Die vertikale Achse zeigt die Inflationsraten zu dem entsprechenden Zeitpunkt. Die einzelnen Punkte sind in chronologischer Reihenfolge verbunden.

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