Makrothek
Einmal pro Monat stellen wir neuerschienene Bücher & Filme mit markoökonomischen Bezug vor. Dabei handelt es sich nicht um Kaufempfehlungen. Wir verdienen auch kein Geld damit, falls Sie auf einen der Links unter den Produkten klicken. Die Texte zu den jeweiligen Produkten basieren größtenteils auf den Beschreibungen der Verlage.
Filme
The Big Short ist in den USA angelaufen. Der Film basiert auf dem Buch The Big Short: Inside the Doomsday Machine von Michael Lewis. Darin zeichnet Lewis den Beginn der Finanzkrise 2007–2010 in den USA nach. Der Film, hochkarätigt besetzt mit Schauspiel-Größen wie Brad Bitt, Ryan Gosling und Christian Bale, versucht das Sachbuch in eine Hollywood-kompatible Geschichte zu packen. Im kommenden Januar kommt The Big Short auch in die deutschen Kinos.
Bücher
Von Airbnb über TaskRabbit hin zu Uber – für viele Menschen sind die Dienstleistungen dieser Firmen, die im wesentlichen auf dem geschäftsmäßigem Teilen von Eigentum bestehen, inzwischen wichtige und nützliche Begleiter im täglichen Leben. Doch die Sharing Economy hat auch ihre Schattenseiten.
In Raw Deal – How the „Uber Economy“ and Naked Capitalism Are Screwing American Workers wirft der US-Journalist Steven Hill einen kritischen Blick auf den Hype rund um die Superstars der Sharing Economy und ihre Auswirkungen auf das US-amerikanische Wirtschaftssystem. Hills Schlussfolgerung: Die US-Wirtschaft benötigt dringend pragmatische Lösungen, um den Gefahren Herr zu werden, die von der rasanten technologischen Entwicklung für viele Arbeitsplätze ausgehen.
- Interview mit Steven Hill im Real Time Economics Blog des Wall Street Journal
- Verlagsseite
Das weltweite Wirtschaftswachstum stagniert. Was lässt sich dagegen tun? Neue Exportmärkte durch mehr Freihandel schaffen? Ganz falsch, meinen Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz und Bruce C. Greenwald. Dass Wachstum vor allem durch Innovation entsteht, zeigen sie in ihrem Buch Die innovative Gesellschaft – Wie Fortschritt gelingt und warum grenzenloser Freihandel die Wirtschaft bremst.
Innovation wiederum gedeiht am besten an geschützten Orten, wo Raum ist für ständiges Dazulernen.Hohe soziale und ökologische Standards können Industriestaaten zu so einem Ort machen. Entwicklungsländer brauchen sogar noch mehr Schutz: Zölle bieten ihnen die Chance, ihre Ökonomie überhaupt erst aufzubauen. Damit Fortschritt gelingt, müssen wir deshalb statt neuer Freihandelsabkommen eine innovative Gesellschaft möglich machen!
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Erst die Krise der Finanzmärkte, dann die des Euro und nun die globalen Flüchtlingsbewegungen: Seit bald einem Jahrzehnt kommt die Welt aus dem Krisenmodus nicht mehr heraus. Und ein Ende scheint nicht in Sicht. Gleichzeitig droht die wohl größte Krise immer mehr verdrängt zu werden, nämlich die der Grenzen des Wachstums und ihrer Überschreitung. Obwohl der globale Klimawandel immer bedrohlichere Ausmaße annimmt, was immer mehr Menschen zum Verlassen ihrer Heimat zwingen wird, scheinen wir unfähig, diesem Menschheitsproblem wirksam zu begegnen.
Die Konsequenz ist zunehmender Zynismus: Nach uns die Sintflut lautet die Devise. Doch eine wachsende Bewegung will sich mit diesem Fatalismus nicht abfinden. Die Befürworter der Décroissance, des Postwachstums, hinterfragen das westliche Wachstumsmodell radikal in Theorie und Praxis. Was heißt heute Wohlstand und wie wäre ein Ausstieg aus der Wachstumslogik möglich? Die Blätter für deutsche und internationale Politik haben sich dieser Fragestellung von Beginn an gewidmet. In Mehr geht nicht! Der Postwachstums-Reader haben die Blätter ihre zentralen Aufsätze der vergangenen Jahre zu dem Thema zusammengestellt. Mehr Infos auf Amazon
„Griechenland braucht endlich eine Chance auf Wachstum und nicht neue Kredite, um alte Schulden bedienen zu können.“ Das sagt Giorgos Chondros, Mitglied im Syriza-Zentralkomitee und enger Vertrauter des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras. In Die Wahrheit über Griechenland, die Eurokrise und die Zukunft Europas: Der Propagandakrieg gegen Syriza berichtet er, was in den wochenlangen Verhandlungen mit der EU und der sogenannten Troika tatsächlich besprochen wurde und wie dabei gerade in den deutschen Medien eine Art Propagandakrieg gegen Griechenland und die Politik der Syriza geführt wurde.
Es ist aber genau diese Politik, die systematisch diskreditiert wird, den meisten Menschen in Europa aber aus der Seele spricht – sofern sie hier offen und richtig dargestellt werden würde. Das leistet nun Giorgos Chondros.
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Der Untergang eines Imperiums analysiert die Krisenzeit der UdSSR, insbesondere die Ursachen und Begleitumstände ihres Auseinanderbrechens. Autor Jegor Gajdar war unmittelbar an den damit zusammenhängenden Ereignissen beteiligt, er gehörte zu den Autoren der Beloweschsker Verträge, die den Zusammenbruch des letzten Imperiums im 20. Jahrhundert, der Sowjetunion, besiegelten. Mitte der 1980er-Jahre erlebte die UdSSR eine schwere Krise der Zahlungsbilanz und des Finanzsystems, die sich zu einer generellen Wirtschaftskrise entwickelte.
Diese wiederum führte zu einem drastischen Produktionsrückgang, sinkenden Lebensstandards, politischer Destabilisierung und schließlich zu einem gesetzmäßigen Zusammenbruch des politischen Regimes und damit auch des sowjetischen Imperiums. Die Auswirkungen dieses Erbes auf die folgenden Jahre, nun bereits in der Russischen Föderation, werden einleuchtend und überzeugend dargestellt.
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Sein Twitter-Account @GSElevator, über den John LeFevre angebliche Gesprächsfetzen aus dem Goldman-Sachs-Aufzügen in die Welt schickte, hat nicht nur eine Dreiviertelmillion Follower, er löste damit sogar eine interne Untersuchung bei Goldman aus. Das ging so weit, dass die Bank Mitarbeitern verbot im Aufzug miteinander zu sprechen.
Doch obwohl inzwischen klar ist, dass LeFevre nicht für Goldman Sachs sondern die Citigroup gearbeitet hat, ist sein Buch Ab in die Hölle ein gleichsam schockierender wie amüsanter Blick hinter den Vorhang einer Welt die so leidenschaftlich gehasst und vergöttert wird. Denn es ist alles wahr: Alkohol, Koks und Nutten sind eher Alltag als Ausnahme bei Investmentbanken, Kumpanei bei großen Deals ist vollkommen normal und was sich sonst hinter den schillernden Fassaden der weltgrößten Banken tut ist schlicht und ergreifend schockierend – und doch real. Mehr Infos:
- Welt-Interview mit John LeFevre
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Reinhard Wendt bietet seinen Lesern keine der üblichen historischen Darstellungen europäischer Kolonialherrschaft. Vielmehr erzählt er in Vom Kolonialismus zur Globalisierung: Europa und die Welt seit 1500 die Geschichte der Interaktionen, der Kontakte und Austauschprozesse zwischen Europa und der Welt seit 1500. Europa trug dazu bei, das Gesicht der Welt politisch, ökonomisch und kulturell zu verändern.
Gleichzeitig aber verwandelte es sich seinerseits durch die Vielfalt der Impulse, die es aus der überseeischen Welt empfing. Seine Geschichte wird hier in ihrer Abhängigkeit von materiellen und immateriellen Importen aus der Fremde geschildert. Zahlreiche Karten, Abbildungen und Fallbeispiele veranschaulichen diese spannend geschriebene „europäische Weltgeschichte“.
Auch im sechsten Jahr der großen Krise ist Italien noch nicht wieder auf die Beine gekommen. Die Kennzahlen sind alarmierend: 44 Prozent der Italiener unter 25 Jahren haben keine Arbeit; nach 2012 und 2013 schrumpft die italienische Wirtschaft 2014 erneut. Die ökonomische fällt mit einer fundamentalen Krise der staatlichen Institutionen zusammen.
Das Vertrauen in Politik und Parteien ist auf einem historischen Tiefstand, die Protestbewegung des Kabarettisten Beppe Grillo wurde bei den Parlamentswahlen zur zweitstärksten Partei. Matteo Renzi, von den Medien als Hoffnungsträger gefeiert, kungelt mit seinem skandalumwitterten Vorgänger Berlusconi und feiert den ehemaligen englischen Premierminister Tony Blair als Vorbild, obwohl dieser in seiner Heimat längst zur persona non grata geworden ist.
In seinem vielbeachteten Essay präsentiert der Historiker Perry Anderson eine Chronologie des italienischen Desasters. Italien betrachtet er dabei nicht als »Anomalie innerhalb Europas, sondern als eine Art Konzentrat« der Probleme eines Kontinents, der zunehmend von Entdemokratisierung, Korruption und Wachstumsschwäche gekennzeichnet ist.
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Die Welthandelsorganisation ist für viele der Inbegriff einer ungezügelten Globalisierung. In den Augen ihrer Kritiker steht sie für eine Entwicklung, die keine Rücksicht nimmt auf die Interessen der Entwicklungsländer, soziale Standards oder den Umweltschutz. Doch was sind überhaupt die Aufgaben der WTO und worin bestehen ihre Aktivitäten?
Jörg Philipp Terhechte erläutert in WTO: Weltwirtschaft im Zeitalter der Globalisierung Geschichte und Funktionsweise einer umstrittenen Organisation, diskutiert die Perspektiven der WTO und führt so ein in das Weltwirtschaftssystem im Zeitalter der Globalisierung.
Zunehmende Ungleichheit, krasse Einkommensunterschiede, Flüchtlinge, Zerstörung von Land, Wasserknappheit: Die aktuellen Verwerfungen in der globalisierten Welt können nicht mehr mit den üblichen Begriffen von Armut und Ungerechtigkeit verstanden werden.
In ihrem neuen Buch schlägt die renommierte Soziologin Saskia Sassen vor, dass man sie viel besser als Ausgrenzungen verstehen muss: aus dem Berufsleben, dem Wohnort, aus der Biosphäre. Erst dieser gemeinsame Gesichtspunkt macht eine luzide politische Analyse möglich, welche die grundlegende Logik und den Zusammenhang dieser scheinbar getrennten Effekte sichtbar macht.
Keynes ist wohl mit weitem Abstand der meistzitierte Ökonom aller Zeiten. Es vergeht praktisch kein Tag, an dem nicht irgendeine Zeitung auf ihn Bezug nimmt. Allerdings hat das Originalwerk, also die General Theory of Employement, Interest and Money niemand gelesen. Auch im akademischen Umfeld nicht.
In John Maynard Keynes: Eine kurze, präzise, einfach zu verstehende und insbesondere RICHTIGE Darstellung seiner Theorie hat Andrés Ehrhardt den Versuch unternommen, eine kleine Abhandlung zu schreiben, die man gemütlich und ohne größere Anstrengung in 20 Stunden lesen kann und die Sachverhalte so vorsortiert, dass eine vernünftige Diskussion wieder möglich ist.
1972 erschütterte ein Buch den Fortschrittsglauben der Welt: der Bericht ‚Die Grenzen des Wachstums‘ an den Club of Rome. Vierzig Jahre später holt die renommierte Denkfabrik erneut zu einem großen Wurf aus. Pünktlich zum Jubiläum wiederum einen Blick in die Zukunft zu wagen, noch dazu mit einem der Autoren des legendären Reports von einst, war ein medienwirksamer Schachzug.
Jorgen Randers’ 2052. Der neue Bericht an den Club of Rome: Eine globale Prognose für die nächsten 40 Jahre ist ‚Pflichtlektüre‘ (WeltTrends) und eine ‚Herausforderung und Inspiration für alle, denen die Zukunft unseres Planeten wirklich am Herzen liegt‘ (Gro Harlem Brundtland).