Makrothek Februar 2017

Auf diese Bücher und Videos lohnt es sich, einen Blick zu werfen

Thomas Piketty hebt seine Ungleichheits-Datenbank auf ein neues Level, Paul Collier stellt seinen Plan für die Armutsbekämpfung vor und Karl Marx kommt auf die Leinwand – das sind die Neuerscheinungen des letzten Monats.

Einmal pro Monat stellen wir neuerschienene Bücher und Videos mit wirtschaftspolitischem Bezug vor. Dabei handelt es sich nicht um Kaufempfehlungen. Wir verdienen auch kein Geld damit, falls Sie auf einen der Links unter den Produkten klicken. Die Texte zu den jeweiligen Produkten basieren größtenteils auf den Beschreibungen der Verlage.

Videos

Kinofilm

Der junge Karl Marx

Paris, 1844, am Vorabend der industriellen Revolution: der 26-jährige Karl Marx lebt mit seiner Frau Jenny im französischen Exil. Als Marx dort dem jungen Friedrich Engels vorgestellt wird, hat der notorisch bankrotte Familienvater für den gestriegelten Bourgeois und Sohn eines Fabrikbesitzers nur Verachtung übrig.

Doch der Dandy Engels hat gerade über die Verelendung des englischen Proletariats geschrieben, er liebt Mary Burns, eine Baumwollspinnerin und Rebellin der englischen Arbeiterbewegung. Engels weiß, wovon er spricht. Er ist das letzte Puzzlestück, das Marx zu einer rückhaltlosen Beschreibung der Krise noch fehlt. Marx und Engels haben denselben Humor und ein gemeinsames Ziel. Sie respektieren und inspirieren sich als Kampfgefährten – und sie können sich hervorragend miteinander betrinken. Zusammen mit Jenny Marx erarbeiten sie Schriften, die die Revolution entzünden sollen.

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INET-Interview

Markus Brunnermeier über den Euro und „The Battle of Ideas“

Robert Johnson, Direktor des Institute for New Thinking (INET), hat mit Markus Brunnermeier über sein neues Buch „The Euro and the Battle of Ideas“ gesprochen. Darin vertritt der an der Princrton University lehrende Brunnermeier die These, dass das Schicksal der Europäischen Union vom Ergebnis eines „Kampfes der Ideen“ zwischen Deutschland und Frankreich abhängt.

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Arte-Dokumentation

Demografie – Wie zuverlässig ist sie?

Wird es am Ende dieses Jahrhunderts elf Milliarden Menschen auf der Erde geben? Oder weniger als neun? In ihren Prognosen für die Weltbevölkerung liegen die Demografen weit auseinander. Auch für Europa und die nahe Zukunft gibt es Vorhersagen, die weit auseinanderklaffen. Dabei haben die Studien der Demografen durchaus Konsequenzen. So leiten zum Beispiel Stadtplaner daraus ab, ob eine Region mehr Kindergärten oder größere Friedhöfe braucht. Und in manchen ländlichen Regionen stellt sich die Frage, ob ein Dorf überhaupt eine Zukunft hat.

Die „Xenius“-Moderatoren Dörthe Eickelberg und Pierre Girard erfahren in der südfranzösischen Kleinstadt Septèmes-les-Vallons, warum der Ort ein spannender Fall für die Demografen ist. Die Spezialistin für Statistik im mediterranen Raum, Dr. Isabelle Blöss-Widmer, gibt Auskunft zum Umgang mit demografischen Daten als Zukunftswegweiser.

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ARD

„ Pepe Mujica“ – Ein Präsident aus Uruguay

„Arm ist nicht derjenige, der wenig besitzt, sondern derjenige, der immer mehr benötigt.“ Pepe Mujica ist als „ärmster Präsident der Welt“ zum Begriff geworden. Von Frühling 2010 bis 2015 regierte der ehemalige Guerillero und Blumenzüchter Uruguay und sitzt heute als Senator im Parlament. Sein bescheidener Lebensstil und sein unkonventionelles Auftreten auf dem politischen Parkett machen ihn glaubhaft für jung und alt.

ARD-Mediathek

 

Multimedia

Thomas Piketty

WID.world in neuem Gewand

Die vom Ungleichheitsforscher Thomas Piketty geschaffene „World Wealth & Income Database“ (WID.world) ist neu gestaltet worden. Im Zentrum der Webseite steht jetzt unter anderem eine Weltkarte, die auf einen Blick die Ungleichheit in den einzelnen Ländern festhält. Wenn man auf die einzelnen Länder klickt, erhält man weitere Informationen zu den jeweiligen Staaten.

Bücher

Daniel Häni & Philip Kovce

Was würdest du arbeiten, wenn für dein Einkommen gesorgt wäre?

Das bedingungslose Grundeinkommen ist in aller Munde, weil es die richtigen Fragen stellt. Könnten wir unsere Talente nicht viel besser entfalten, wenn unsere Existenz bedingungslos gesichert wäre? Wie würde sich die Gesellschaft verändern, wenn jeder Einzelne finanziell unabhängiger wäre? Und nicht zuletzt: Wie wollen wir im digitalen Zeitalter miteinander leben und arbeiten?

Ein Manifest, das anhand von 95 Thesen in die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens einführt – mit zugespitzten Gedanken und überraschenden Geschichten. Das bedingungslose Grundeinkommen ist die humanistische Antwort auf den technologischen Fortschritt.

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Johannes Becker & Clemens Fuest

Der Odysseus-Komplex

Was hat der Euro mit griechischer Mythologie zu tun? Ganz einfach: Wie Odysseus dem Klang der Sirenen, so haben die EU-Mitgliedstaaten der Verführungskraft neuer Schulden zu widerstehen. Im Rahmen der aktuellen Politik werden sie jedoch immer wieder schwach.

Der neue Chef des ifo Instituts, Clemens Fuest, und der Ökonom Johannes Becker fesseln die Eurozone an den Mast. Sie schlagen einen Weg vor, der die demokratische Kontrolle der Staaten stärkt, diese bindend verpflichtet und die Währungsunion damit weniger krisenanfällig macht. Denn trotz Flüchtlingskrise und Terrorangst: Unsere größte Sorge sollte nach wie vor der wirtschaftspolitischen Struktur Europas gelten.

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Thomas Straubhaar

Radikal gerecht

Unser Sozialsystem ist am Ende. Reformieren lässt es sich nicht, sagt der Hamburger Ökonomieprofessor Thomas Straubhaar. Aber revolutionieren: durch das bedingungslose Grundeinkommen.

Wenn alle Menschen, vom Säugling bis zum Greis, ein Grundeinkommen erhalten, so entmündigt sie das nicht, sondern befreit sie zu Selbstständigkeit und eigenen Entscheidungen. Und der Staat investiert nicht länger in die Verwaltung des Mangels, sondern in eine gerechte Gleichbehandlung aller.

Das klingt zu gut, um finanzierbar zu sein? Im Gegenteil, es ist möglich, wie Straubhaar vorrechnet. Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein liberaler, effektiver und sozialer Weg, Gerechtigkeit und Effizienz in ein aus dem Gleichgewicht geratenes Sozialsystem zu bringen – und so Wesentliches zum inneren Frieden beizutragen. Deutschland sollte als eine der größten und stabilsten Volkswirtschaften weltweit dieses Experiment wagen!

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Bernd Sommer & Harald Welzer

Transformationsdesign: Wege in eine zukunftsfähige Moderne

Was brauchen wir für ein gutes Leben? Was können wir weglassen? Wie können die Ressourcen besser verteilt werden? Von der Beantwortung dieser Fragen wird abhängen, ob es gelingt, die Entwicklung der Menschheit so zu „designen“, dass eine lebenswerte Zukunft für alle möglich ist.

Doch was ist zu tun? Unsere Konsummuster zu ändern oder auf alternative Technologien zu setzen, wird nicht reichen; was zur Disposition steht, ist unser komplettes soziales Leben. Wie sich eine „Welt des Weniger“ organisieren lässt, dafür hält das Buch ein Bündel an Ideen bereit, von der Gemeinwohlökonomie bis zu den Transition Towns. Es liegt an uns, sie anzuwenden und in lokalen Gemeinschaften zu erproben. Denn nur so lässt sich der Wandel aktiv gestalten und wir müssen nicht fürchten, im Desaster zu enden.

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Patrick Schreiner

Warum Menschen sowas mitmachen

Der Neoliberalismus beeinflusst unser Leben stärker, als es auf den ersten Blick scheint: Marktgläubigkeit, Konkurrenzdenken und Selbst-Bezogenheit prägen längst auch so Alltägliches wie Fernsehen und Sport, Konsum und Lifestyle, Beziehungen und Soziale Netzwerke, Coachings und Bildung.

Patrick Schreiner nimmt diesen Zeitgeist kritisch unter die Lupe. Dazu zieht er klassische und aktuelle Denkerinnen und Denker heran: Was können wir etwa von Karl Marx, Michel Foucault, Max Weber, Naomi Klein und selbst von Friedrich August von Hayek über den Neoliberalismus in unserem Leben und Alltag lernen? Was sagen sie uns darüber? Welche ihrer Überlegungen lassen sich auf die heutige Gesellschaft übertragen?

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Rüdiger Götte

Die Spur des Geldes

Ganz selbstverständlich bezahlen wir jeden Tag unsere Einkäufe mit Papiergeld oder mit der EC-Karte. Kaum machen wir uns Gedanken darüber, wie es sein kann, dass Banknoten oder virtuelles Geld, das auf dem Girokonto verbucht wird, tatsächlich etwas wert sind. Ebenso wenig denken wir darüber nach, dass unsere Währung nicht stabil sein muss und unsere Ersparnisse morgen schon deutlich weniger wert sein könnten als heute – auch ohne dass wir in spekulative oder risikoreiche Aktien investiert haben.

Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie schnell ganze Volkswirtschaften zusammenbrechen können, wenn das Geld seinen Wert verliert. Rüdiger Götte beschreibt anhand der Geschichte von John Law – einem der Väter des Papiergelds – die Entstehung und Entwicklung unseres heutigen Geldes, des Euro. Kundig und detailliert erläutert der Finanzexperte zentrale Begriffe wie Inflation und Deflation, Geldmenge, Fiatgeld oder die Funktion von Notenbanken. Dabei weist Götte auf erstaunliche Parallelen zwischen der aktuellen Eurokrise und der Finanzkrise hin, die schon Mitte des 18. Jahrhunderts John Law um sein Vermögen brachte und Frankreich in eine schwere Wirtschaftskrise und fast in den Staatsbankrott führte.

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Anna Zuber

Nahrungsmittelspekulation und Ernährungssicherheit

Darf aus moralischer Sicht mit Nahrungsmitteln spekuliert werden? Was unterscheidet einen Spekulanten von einem Glücksspieler? Schaden die Finanzmärkte der Gesamtwirtschaft mehr, als dass sie ihr nützen? Und welche Legitimitätsforderungen lassen sich ganz generell an Finanzmärkte stellen?

Die Finanzmärkte und ihre Akteure stehen seit der 2007 nahezu simultan auftretenden Finanzkrise und einer Nahrungsmittelpreiskrise öffentlich in der Kritik. Die von Ökonomen gepriesene Informations- und Koordinationsfunktion der global vernetzten Finanzmärkte wird zunehmend in Zweifel gezogen. Manche Kritiker gehen sogar so weit, die Börse mit einem überdimensionalen Casino gleichzusetzen, in welchem sich risikofreudige Spekulanten auf Kosten der Gesellschaft vergnügen.

Der wohl gewichtigste Vorwurf lautet jedoch, dass Finanzakteure durch massive Investitionen in Rohstoffindexfonds die Nahrungsmittelpreise künstlich in die Höhe und dadurch Millionen von Menschen in den Hunger getrieben haben. Das vorliegende Buch nimmt die wichtigsten Vorwürfe im Zusammenhang mit der Nahrungsmittelspekulation auf und prüft diese kritisch, indem es sie einer rigorosen Realitätsprüfung unterzieht und verdeckte normative Hintergrundannahmen sichtbar macht.

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Jovan Zdjelar

Trade & Labour: Die Hypothek des Freihandels?

In Zeiten einer vollends globalisierten Finanz-, Kapital- und Herstellungsvernetzung sind die Anforderungen an eine international synchronisierte Erwerbsregulierung drastisch gestiegen. Eine Vielzahl multinationaler Unternehmen produziert und verkauft ihre Güter auf dem internationalen Wirtschaftsmarkt. Dies bedeutet, dass sie sowohl im Hinblick auf die allgemeine wirtschaftliche und politische Entwicklung als auch hinsichtlich der rechtlichen Konzepte und Systeme der Erwerbsregulierung an mitunter sehr unterschiedliche institutionelle Rahmenbedingungen gebunden sind.

Jovan Zdjelar hinterfragt die wirtschaftliche Praxis multinationaler Wirtschaftsakteure am Beispiel des Internationalen Arbeitsrechts kritisch. Dabei zeigt er auch, wie das aktuelle Welthandelssystem mit der Einhaltung grundlegender Menschenrechte in der Arbeitswelt wieder in Einklang gebracht werden kann.

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Paul Collier

Die unterste Milliarde

Die unterste Milliarde – das sind die ärmsten Menschen der Erde, die am weltweit steigenden Wirtschaftswachstum keinen Anteil haben. Ihre Lebenserwartung ist auf fünfzig Jahre gesunken, jedes siebte Kind stirbt vor dem fünften Lebensjahr. Seit Jahrzehnten befinden sich die Ökonomien dieser Länder im freien Fall – ohne Aussicht auf Besserung. In seinem vielfach preisgekrönten Bestseller erklärt Paul Collier, wie es zu dieser krassen Armut gekommen ist und was man gegen sie tun kann.

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Elisabeth Allgöwer (Hg.)

Frühe deutsche Nationalökonominnen

Die wissenschaftlichen Beiträge früher Nationalökonominnen im deutschsprachigen Raum sowie ihre Rolle im öffentlichen Leben und an den Universitäten sind bisher wenig erforscht. Während für den englischsprachigen Raum bereits mehrere Arbeiten vorliegen, besteht hinsichtlich der Aufarbeitung, Einordnung und Bewertung der wissenschaftlichen Leistungen früher deutschsprachiger Nationalökonominnen Nachholbedarf. Der vorliegende Aufsatzband stellt diesbezüglich einen Anfang dar. Es werden das Werk und Wirken von fünf Ökonominnen vorgestellt, die als Frauen in ihrer Wissenschaftsdisziplin neue Pfade beschritten und damit den Weg ebneten für Nachfolgerinnen.

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Alexis Passadakis

Soziale Gerechtigkeit statt G20

Trotz der Unterschiede in ihren Wirtschaftssystemen stehen die G20 vor allem für Profitmaximierung, Schutz großer Vermögensbesitzer, Vorrang der Finanzmärkte, fortgesetzte Naturzerstörung. Augenscheinlich geht es auch unter deutschem Vorsitz weiter mit sozialer Ungleichheit, Klimawandel, Kriegen, Flucht und Prekarität. Im Herzen der „freien Welt“ wird es zu einer Machtinszenierung kommen, die die großen Staaten als Helfer und Lenker darstellt.

Was sind die Grundlagen, auf denen die G20 ihr Programm beschließen? Wie hat sich das Staatenbündnis in neuerlichen Krisen des Neoliberalismus verhalten? Wer stellt sich mit welchen Aktionsformen und welchen Alternativen der neoliberalen Politik entgegen?

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Manfred Lange

Globalisierung – Fluch oder Segen?

Vieles an der Globalisierung wird zu Recht, manches zu Unrecht kritisiert. Aber hat sie überhaupt eine Zukunft? Viele Menschen fragen sich, ob eine Welt ohne Freihandel denkbar ist. Was bringen Abkommen wie CETA oder TTIP dennoch? Was ist zu tun, um erkannte Mängel der Globalisierung zu beseitigen und gleichzeitig deren Segnungen zu erhalten?

Carsten Knop, verantwortlicher Wirtschaftsredakteur der Frankfurter Allgemeine Zeitung, weist in seinem Vorwort auf die aktuelle Brisanz dieser Fragen und die dringende Notwendigkeit ihrer Beantwortung hin. Manfred Lange hat nicht nur internationale Ökonomie studiert und darüber viele Jahre Vorlesungen gehalten, sondern als Manager internationaler Unternehmen selbst aktiv an der Globalisierung mitgewirkt. Er greift die Kritik der Globalisierungsgegner auf und leitet aus theoretischer und praktischer Sicht zehn konkrete und innovative Vorschläge zu deren Verbesserung ab.

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Ann-Kristin Mull

Ist öko immer gut?

Wenn wir nur noch „Made in Germany“ kaufen, verlieren dann Menschen in Indien ihre Lebensgrundlage? Unterstütze ich korrupte Regierungen, wenn ich Hilfsorganisationen Geld spende? Gehen beim Wasser sparen unter Umständen die Rohre kaputt? Gibt es ein nachhaltiges Auto und ist Fairtrade immer fair?

Ann-Kristin Mull hat zu Alltagsfragen der Nachhaltigkeit Interviews mit 16 Expertinnen und Experten geführt und die überraschenden Antworten dieses internationalen Forscherkreises zusammengetragen. Ihr Buch vereint wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse mit einer anregenden Lektüre und lenkt damit unsere Verbesserungsenergien in die richtigen Bahnen. Denn: Schon mit relativ geringem Aufwand können wir nachhaltig spürbare und dringend notwendige Veränderungen erreichen.

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Etienne Schneider

Raus aus dem Euro – rein in die Abhängigkeit?

Das Scheitern Syrizas hat in der Linken die Diskussion neu belebt, ob sich mit einem Austritt aus der Eurozone Spielräume für alternative Wirtschaftspolitik zurückgewinnen lassen: Eine eigenständige Geld- und Währungspolitik ist entscheidend, um das Kreditsystem und die Außenhandelsbeziehungen kontrollieren zu können.

Doch auch außerhalb des Euros gibt es keine geld- und währungspolitische Autonomie. Jenseits flammender Bekenntnisse zu Europa einerseits und romantischer Verklärungen des Nationalstaats andererseits geht Etienne Schneider der Frage nach, ob und unter welchen Voraussetzungen ein linker Ausweg aus der Austeritätspolitik aus Sicht der südeuropäischen Peripherie außerhalb des Euros gelingen könnte.

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Juan Pablo Cardenal & Heriberto Araujo

Freundliche Übernahme

Die Wirtschaftskrise von 2008 hatte eine Folge, deren Konsequenzen immer spürbarer werden: In der Not wurden europaweit strategisch wichtige Unternehmen an China verkauft. Juan Pablo Cardenal und Heriberto Araújo bringen uns die stille Revolution vor unserer Haustür nahe.

Denn wenn chinesische Staatsunternehmen europäische Telekommunikationsfirmen aufkaufen und europäische Arbeitsgesetze an chinesische Vorgaben angepasst werden, wie in Grönland, dann zeigt sich, dass China längst unsere Lebensumstände prägt. Dabei wird eines klar: Wirtschaft und Politik in Europa schwächeln weiterhin, und es ist höchste Zeit für ein besseres Verständnis von Chinas Einfluss auf unser aller Leben.

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Christian Kleinschmidt

Die Weltwirtschaft 1500-1850

Um 1500 übertraf die Wirtschaftsleistung Chinas und Indiens die Europas um ein Vielfaches. Bis zur Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Europa dann zur dominanten Wirtschaftsmacht. Christian Kleinschmidt fragt in diesem Buch nach den Gründen für den Aufstieg Europas und beschreibt die Entstehung und die Integration der Weltwirtschaft in der Frühen Neuzeit. Dabei wird deutlich, dass Europas Dominanz sich einer bestimmten historischen Konstellation verdankte und mit eigenen Innovationen ebenso verbunden war wie mit kolonialer Expansion und Gewalt.

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Helmut Scholz (Hg.)

Handel(n) von links

Linke Analysen der EU-Handelspolitik haben sich bislang auf einzelne Bereiche – z.B. die Freihandelsabkommen oder Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Dritte-Welt-Staaten – beschränkt.

Einem „Alternativen Handelsmandat“ wurde zu wenig Beachtung eingeräumt. Die AutorInnen dieser Flugschrift wollen das ändern. Sie stellen Konzepte verschiedener linker Parteien, Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften für eine neue europäische Handelspolitik vor und beleben die Debatte um alternativen und fairen Handel.

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Jürgen Kocka

Geschichte des Kapitalismus

Jürgen Kocka, auch international einer der führenden Experten für das Thema, bietet mit diesem Band eine exzellente Einführung in die historische Entstehung und Ausdehnung des Kapitalismus seit der frühen Neuzeit sowie seine globale Ausbreitung seit dem 19. und 20. Jahrhundert. Er betrachtet aber nicht nur die Prozesse von Handel und Industrialisierung, sondern zugleich die nachhaltigen Veränderungen der Arbeits- und Lebenswelten.

So ist seine Einführung ein souveräner historischer Überblick und zugleich eine kritische Bestandsaufnahme jenes ökonomischen Regimes, das heute bis in den letzten Winkel des Planeten unser Handeln mitbestimmt.

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Philipp Lepenies

Armut: Ursachen, Formen, Auswege

Armut in allen Formen zu beenden ist das erklärte Ziel der Vereinten Nationen. Aber was ist Armut? Und wer ist arm? Ist Armut messbar? Wie lässt sich Armut bekämpfen?

Philipp Lepenies führt kundig und kompetent in ein komplexes Thema ein, das die Welt bewegt. Sein Buch stellt die wichtigsten Epochen, Ereignisse, Reaktionen und Konzepte vor, die für das Verständnis der aktuellen Armutsdebatten notwendig sind.

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