Risikoaversion und Prudence

Wie lässt sich die Bevölkerung von einer Corona-Impfung überzeugen?

Viele Menschen neigen bei Entscheidungen dazu, das schlechteste Ergebnis zu vermeiden – und das gilt auch für Impfungen, wie eine neue Studie zeigt. Diese Erkenntnis könnte der Politik helfen, um die Bevölkerung von einer Corona-Impfung zu überzeugen. Ein Beitrag von Hendrik Schmitz und Leonard Goebel.

Laut Weltgesundheitsorganisation befinden sich derzeit 31 potenzielle Impfstoffe gegen das Coronavirus in der klinischen Prüfung, acht davon in der letzten Testphase. Wann ein Impfstoff für weite Teile der deutschen Bevölkerung verfügbar sein wird, ist zwar noch offen. Eines zeichnet sich jedoch schon ab: Die Impfung soll in Deutschland freiwillig sein. Jeder müsse entscheiden, ob er sich impfen lassen wolle, sagte zum Beispiel der Chef des Bundeskanzleramts, Helge Braun. „Wer das nicht will, muss das Risiko einer Infektion selbst tragen.“ Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich gegen eine Impfpflicht ausgesprochen. Das ist verständlich, denn für das Prinzip der Freiwilligkeit gibt es viele gute Gründe, politische wie ethische.

Allerdings stellt sich dann die Frage, wie man es schafft, möglichst viele Menschen von einer Impfung zu überzeugen. Und damit verbunden: Aus welchen Gründen entscheidet sich jemand gegen eine Impfung? Diese Fragen sind nicht nur für Gesundheitspolitiker, sondern auch für Wissenschaftler interessant.

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