#Economists4Future

Warum gute Klimapolitik über den Emissionshandel hinausgehen muss

Forderungen nach einer beschleunigten Dekarbonisierung werden häufig mit dem Verweis auf den Emissionshandel abgewehrt. Dabei wäre es vielmehr notwendig, dieses Instrument selbst zu hinterfragen und neu zu denken. Ein Beitrag von Marc Frick und Vera Huwe.

Bild: veeterzy via Unsplash

Vor einem Jahr hat das Netzwerk Plurale Ökonomik im Angesicht der Klimakrise und der Fridays-for-Future-Proteste unter #Economists4Future dazu erstmals aufgerufen, Impulse für neues ökonomisches Denken zu setzen und bislang wenig beachtete Aspekte der Klimaschutzdebatte in den Fokus zu rücken. Das Ergebnis war eine im Makronom erschienene Debattenreihe.

Nun folgt die zweite Runde der Debattenreihe. Wieder erscheint wöchentlich ein ausgewählter Beitrag, der sich kritisch-konstruktiv mit aktuellen Leerstellen und Herausforderungen in der Klimaökonomik auseinandersetzt. Dabei geht es beispielsweise um die gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit, mentale Infrastrukturen, institutionelle Pfadabhängigkeiten und Wachstumszwänge oder Klimapolitik auf EU-Ebene. Alle Beiträge, die bisher im Rahmen der Economists for Future-Serie erschienen sind, finden Sie hier.

Angesichts der akuten sozial-ökologischen Krisen werden Forderungen lauter, die Dekarbonisierung zu beschleunigen sowie strukturelle Treiber der Klimakrise zu eliminieren. Diese transformativen Forderungen werden im umweltökonomischen Diskurs häufig mit dem Verweis auf den europäischen Emissionshandel (EU-ETS) abgewehrt. Aufgrund des fixen Mengenziels führten zusätzliche Vermeidungsanstrengungen lediglich zu einer Verschiebung der Emissionen („Wasserbett-Effekt“) und seien somit nicht erforderlich, sogar kontraproduktiv. Wir wollen im Folgenden aufzeigen, weshalb dieses Argument zu kurz greift und warum es notwendig ist, das Instrument des Emissionshandels zu hinterfragen und neu zu denken.

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