Rezension „Economists for Future“

Die mühsame Suche nach dem Superparadigma

In dem Sammelband „Economists for Future“ versuchen 24 AutorInnen aufzuzeigen, wie der notwendige Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft aussehen könnte. Interessant ist das Buch besonders für StandardökonomInnen und GesellschaftswissenschaftlerInnen, die nach neuen Wegen suchen. Eine Rezension von Hans G. Nutzinger.

Die weltweite „Fridays for future“-Bewegung hat sich hinter dem von Greta Thumberg formulierten Aufruf „unite behind science“ zusammengefunden – was die Wissenschaft dankbar aufnimmt. Auch in der ökonomischen Disziplin gibt es bereits seit geraumer Zeit Unterstützung für Fridays for Future. Die Stabilisierung des globalen Klimas ist inzwischen zu einem weithin unbestrittenen und auch schwerlich bestreitbaren Anker der weltweiten wissenschaftlichen und politischen Diskussion geworden, die sich in Zielen wie einer Begrenzung auf 1,5 Grad Erderwärmung und entsprechenden „Deckelungen“ der Treibhausgase, insbesondere von Kohlendioxid, konkretisiert.

Doch wie genau soll dieser notwendige Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft aussehen? Lars Hochmann, wirtschaftswissenschaftlicher Hochschullehrer an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung, hat in dem Anfang August erschienenen Sammelband Economists for Future 24 MitstreiterInnen vereint, um zu zeigen, wie dies gelingen könnte – und was die Probleme auf diesem Weg sind.

Dabei zeigen sie in verschiedenen Dimensionen auf, dass sich hinter dem „Makrokonsens“ einer notwendigen „Großen Transformation“ viele Lippenbekenntnisse, Interessenkonflikte und verschiedenartigste Widersprüche nicht nur in der Politik, sondern gerade auch in den Inhalten und Methoden der Wissenschaften, vor allem den hier angesprochenen Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften verbergen.

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