Corona-Krise

Ein Rettungsschirm für Neueinstellungen

Die Politik zieht der derzeit alle Register, um Entlassungen zu vermeiden – aber wenn die Neueinstellungen absacken, wird der Arbeitsmarkt trotzdem einbrechen. Daher ist es dringend notwendig, auch die Schaffung neuer Jobs zu unterstützen. Ein Beitrag von Enzo Weber.

Bild: Pixabay

Die Ausbreitung des Coronavirus versetzt Wirtschaft und Arbeitsmarkt in einen Ausnahmezustand. Alleine schon die Störung der Lieferketten, die einbrechende Exportnachfrage und die Arbeitsausfälle würden für eine Rezession ausreichen – aber der zeitweise Komplettausfall der Wirtschaftstätigkeit in großen Teilen des öffentlichen Lebens stellt eine völlig neuartige Herausforderung dar.

Dementsprechend sind auch die politischen Reaktionen außergewöhnlich: voller Kostenersatz für Firmen bei der Kurzarbeit. Umfassende Liquiditätshilfen für Betriebe und Selbständige. Mögliche Staatsbeteiligungen an Unternehmen. Lohnfortzahlung für alle, die wegen Corona-bedingter Einschränkungen zeitweise nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen können. Stärkere Öffnung der Grundsicherung für Kleinselbstständige. Kurzum: Die Politik versucht mit allen Mitteln, das Bestehende zu sichern.

Ein Punkt aber wurde bisher übersehen, der uns Sorgen machen muss: Was ist mit dem noch nicht Bestehenden? Am Arbeitsmarkt sind das neue Beschäftigungsverhältnisse – also Einstellungen. Die Beschäftigung insgesamt bleibt ja nur dann konstant, wenn die Zahl der neuen und die Zahl der beendeten Beschäftigungsverhältnisse gleich hoch liegen. Derzeit werden zwar alle Register gezogen, um Entlassungen zu vermeiden – aber wenn die Neueinstellungen absacken, bricht der Arbeitsmarkt ebenfalls ein.

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