Apple und die US-Steuerreform

Was Deutschland im Kampf gegen Steuervermeidung von Donald Trump lernen kann

Die US-Steuerreform ist verteilungspolitisch sicherlich hoch problematisch – aber sie beinhaltet auch einige geeignete Maßnahmen, um Steuervermeidungsstrategien von Großkonzernen wirksam einzuschränken. Und wer Trumps Reform zum Anlass nehmen will, um in Deutschland einen weiteren Steuersenkungswettbewerb einzuleiten, sollte vorher einen Blick auf die tatsächlich gezahlten Steuersätze in beiden Ländern werfen. Eine Analyse von Lorenz Jarass und Philipp Stachelsky.

Foto: Pixabay

In der letzten Woche sorgte Apple mit einer Ankündigung für Aufsehen, laut der der Konzern plant, eine gewaltige Steuernachzahlung in Höhe von 38 Milliarden US-Dollar in den USA zu leisten. Dies wurde vielfach so dargestellt, als würde Apple nun „Milliarden in die USA zurückholen“ – also wie Onkel Dagobert auf einem großen, im Ausland erwirtschafteten Goldschatz säße, der nun in die USA transportiert wird. Allerdings hat Apple keinen Goldschatz gehortet: Denn die von Apple im Ausland erwirtschafteten Milliarden wurden dort lediglich formaljuristisch verwaltet. Diese Kapitalien wurden weltweit, auch in den USA, investiert und erwirtschaften dort weitere Erträge.

Warum hat sich Apple aber nun entschlossen, in den USA eine gewaltige Steuernachzahlung zu leisten?

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